Städteurlaub | Urlaub in Österreich

Wunderbares Salzburg

12. Juni 2022

Im aktuellen Beitrag möchte ich euch gerne auf eine Städtereise in Mozarts Geburtsstadt, dem schönen Salzburg, mitnehmen. Ich habe die sympathische, ach so typisch österreichische Stadt am Ufer der Salzach bisher drei Mal besucht und zwei Mal im Hotel und einmal auf dem Wohnmobilstellplatz vor den Toren der Stadt übernachtet.

Salzburg bzw. die mittelalterliche Altstadt ist seit 1996 UNESCO-Welterbestätte und vor allem auch für die Festspiele die jährlich im Juli und August hunderttausende klassikbegeisterte Besucher in die Stadt locken, bekannt. Diese finden nicht nur im Festspielhaus – einem wie ich finde, sehr hässlichem „Kasten“ unweit dem Mönchsberg – statt, sondern verwandeln die Kunst- und Kulturstadt seit dem Jahr 1920 in den Sommerwochen zu einem klingenden Ort mit Open Airs, Kirchenkonzerten uvm.

Am Ufer der Salzach

Wolfgang Amadeus Mozart würde es also auch heute noch in seiner Geburtsstadt gefallen und sicherlich hätte er auch die ein oder andere Mozartkugel genüsslich verspeist 😉 , dazu aber später mehr.

Die kleine, feine und touristische Altstadt erstreckt sich dabei rechs und links der Salzach und wir vom Möchs- und dem Kapuzinerberg quasi eingerahmt. In den engen Gassen und entlang den repräsentativen Plätzen befinden sich viele kleine Geschäfte und Kaffeehäuser die zur Verweile einladen. Natürlich dürfen auch hier die für Österreich ach so typischen Fiaker nicht im Stadtbild fehlen und ich sehe uns (wenn Henry etwas größer ist und sich verbal verständlicher artikulieren kann) ja schon in einer der zweispännigen Pferdekutschen sitzen. Da die Fahrten, wie ich finde, nicht ganz so billig sind, haben wir bisher weder in Salzburg noch in Wien eine solche unternommen. Aber ihr werdet es sicherlich auf meinem Blog erfahren, wenn es soweit ist 🙂 .

Lustige Fiakerfahrt

Bei der Namensgebung der Stadtberge fällt auch gleich der „klösterliche“ Bezug auf und es wundert einen dann auch nicht, dass es im Stadtgebiet neben einem halben Dutzend Kirchen auch zig Brauereien gibt. Hier kann man am Abend entspannt im Biergarten sitzen und lecker, bodenständig und zünftig Essen. Die etwas außerhalb der Altstadt liegende Stiegl-Brauwelt bietet darüber hinaus auch eine interaktive Erlebnisausstellung. Der Link hierzu befindet sich am Ende des Beitrages.

Rund um die Festung Hohensalzburg

Auch wenn Salzburg zwar um einiges kleiner als Wien ist, haben wir auch hier sicherlich nicht alle Museen und Ausstellungen besucht, sind wir bei schönem Wetter doch lieber draußen unterwegs oder sitzen im Caféhaus. Ein Highlight für die ganze Familie, vor allem bei schönem Wetter, ist auf jeden Fall der Besuch der Festung Hohensalzburg. Das Wahrzeichen thront hoch über der Stadt auf dem Mönchsberg und ist einfach das perfekt Foto- bzw. Postkartenmotive.

Blick auf die Festung Hohensalzburg

Die Burganlagen aus dem 11. Jahrhundert, die zu den ältesten Europas zählt, kann entweder ganz klassisch zu Fuß mit dem Aufzug am Mönchsberg oder mit der Festungsbahn, Österreichs älteste in Betrieb befindliche Standseilbahn, erklommen werden. Schon beim Aufstieg eröffnet sich einem ein atemberaubender Ausblick und gerade in der Dämmerung, wenn schon die Straßenbeleuchtung eingeschalten ist, lädt das Panorama auf Stadt und das hügelige Umland zum Träumen ein.

Abendstimmung in Salzburg

In den Gemäuern der Burg ist das für Jung und Alt sehenswerte Festungsmuseum als Teil des Salzburg Museums untergebracht. Hier bekommt man als Besucher in 13 individuell gestalteten Räumen, Einblicke in die Geschichte und Funktion der Festung die stetig weiterentwickelt und so über die Jahrhunderte hinweg auch nie von auswärtigen Truppen eingenommen wurde. Anfang des 16. Jahrhunderts erhielt sie dann unter Erzbischof Leonhard von Keutschach ihr heutiges Erscheinungsbild und prägte damit das Stadtpanorama maßgeblich.

Die Festung kann mit einem Audioguide auf eigene Faust erkundet werden. Außer dem Festungsmuseum können noch ein Marionettenmuseum und der Salzburger Stier besichtigt werden. Bei letzterem handelt es sich um die weltweit älteste noch in Betrieb befindende Walzenorgel. Zudem finden im Fürstenzimmer regelmäßig klassische Konzert und andere Veranstaltungen statt.

Der Eintritt zur Festung inkl. der Museen, sowie die Nutzung der Festungsbahn sind kostenlos, wenn man die Salzburg Card im Vorfeld erworben hat. Diese lohnt sich schon ab einem Wochenendaufenthalt in Salzburg, da auch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Stadtgebiet sowie weitere Vergünstigungen für Stadtrundfahrten inkludiert sind. Die Salzburg-Card kann entweder in den Hotels oder in der Touristeninformation am Mozartplatz erworben werden. Ich werden euch aber wie immer alle wichtigen bzw. weiterführenden Infos unten im Beitrag verlinken.

Ein schöner Blick auf die Festung eröffnet sich einem übrigens nicht nur vom Ufer an der Salzach, sondern auch vom gegenüberliegenden Kapuzinerberg. Auf den folgenden Fotos seht ihr übrigens auch, dass bei unseren Besuchen nicht immer die Sonne geschienen hat 😉 .

Am Fuße des Mönchsberg nur einen Steinwurf vom Aufstieg zur Burg entfernt, befindet sich die Erzabtei St. Peter mit dem älteste Friedhof Salzburgs. Der Petersfriedhof schmiegt sich dicht an den Berg, in dessen blanken Stein überirdische Katakomben hineingeschlagen wurden. Diese sind über enge, steile Stufen und dunkle Gänge, in deren Nischen sich immer wieder kleine Kapellen befinden, zu erklimmen.

Dabei handelt es sich bei den seit dem 17. Jahrhundert fälschlicherweise als Katakomben bezeichneten Felshöhlen von ca. 470 n. Ch. jedoch nicht um klassische Begräbnisstelle sondern um frühchristliche Versammlungsorte. Was den Besuch hier so besonders macht ist, dass hier immer wieder schmale Fenster in die Wand eingelassen sind und sich einem nach jedem Treppenabsatz ein anderer Ausblick auf die spätgotische Margarethenkapelle im Zentrum des Friedhofs, das Domquartier und die Klosterkirche eröffnen. Der Eingang befindet sich übrigens neben den Gräbern von Nannerl Mozart und Michael Haydn.

Sehenswürdigkeiten am Residenzplatz

Nur einen Steinwurf von der Festung entfernt befindet am Residenzplatz der Salzburger Dom. Sein Querschiff misst stolze 69 Metern und das Innere des Barockbaus ist mit viele Gold und Marmor ausgeschmückt. Der Dom wurde im Jahr 1628 unter der Herrschaft von Fürsterzbischof Lodron fertiggestellt und anschließend festlich eingeweiht.

Der Residenzplatz und die alten Erzbischöfliche Residenz bilden zusammen das Domensemble, wobei natürlich auch letzteres besichtigt werden kann. Hier würde ich jetzt nicht unbedingt Klein Henry mit 1,5 Jahren mitnehmen, den auch wenn die Fassade der Residenz von außen wenig spektakulär aussieht, in den Prunkräumen eröffnet sind einem dann der Blick auf exquisites Mobiliar, bunte Wandteppiche und funkelnde Kronleuchter – alles natürlich zum Anfassen und in die Hand nehmen 😉 😉 .

Beim Rundgang durch die Räumlichkeiten erahnt man auch heute noch, wie immens hoch der Einfluss der damaligen Fürsterzbischöfe auch auf das politische und weltliche Geschehen war. Denn vielen der adeligen Besucher sind wahrscheinlich vor Staunen „die Augen aus dem Kopf gefallen“ im Anbetracht des zur Schau gestellten Prunks in den Gemächern.

Residenzplatz mit Mariensäule

Das ebenfalls sehenswerte Weihnachtsmuseum befindet sich an der Ecke zum Mozartplatz gegenüber dem Salzburg Museum und hat mir als großer Fan der Weihnachts- und Adventszeit besonders gut gefallen. Hier wird die schönste Zeit des Jahres in all seinen Facetten in einer umfangreichen kulturhistorischen Sammlung beleuchtet.

Barockes Schloss Mirabell

Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Altstadt ist das Schloss Mirabell mit dem gleichnamigen Garten. Dieses war ein Liebesgeschenk des Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau an seine Angebetete bzw. heimliche Ehefrau Salome Alt. Schloss Altenau, wie es damals noch hieß, war „ain schöns, groß, geviert, herrliches Gepeu, wie ain Schloss oder Vestung, mit ainem wolgezierten, von Plech gedeckten, glanzenden Thurn und inwendig, auch aussen herumb mit schönen Gärten von allerlai Kleutlwerch, Paumgewächs und Früchten geziert und versehen“. Eine sehr treffende Beschreibung, findet ihr nicht auch?

Schloss Mirabell

Das Schloss samt Mirabellgarten liegt auf der, der Festung gegenüberliegenden Altstadtseite, und somit am rechten Ufer der Salzach. Zum Mirabellgarten gehören u.a. die Orangerie mit Palmhaus, die Wasserbastei, der wunderbare Rosengarten und das Heckentheater.

An der Seite des Schlosses inmitten der kleine Gartenachse befindet sich der Pegasusbrunnen, welcher von vier Figurengruppen – sprich den vier Elementen Feuer, Luft, Erde und Wasser – eingerahmt wird. Rund um die „Große Fontäne“ gibt es zahlreiche Sitzmöglichkeiten und man hat, umgeben von einem Blütenmeer, einen wunderbaren Blick auf die Festung Hohensalzburg.

Süßes Salzburg

Die österreichische Küche ist ja an sich schon bekannt für ihre leckeren Süßspeisen wie Kaiserschmarrn, Germknödel und Linzer Torte. Zwei weitere Klassiker kann das oberösterreichische Salzburg hier aber noch noch beisteuern.

Die Salzburger Nockerln wurden der Legende nach im 17. Jahrhundert erfunden und sollen symbolisch die verschneiten Salzburger Berge darstellen. Eine gewisse Ähnlichkeit ist, wie ich finde, durchaus zu erkennen 😉 . Die Nockerln werden mit warmer Himbeersauce serviert und bestehen lediglich aus Eiern, Zucker, bisschen Mehl, Butter und Milch. Dabei wird das Eiweiß zuerst zu Schnee geschlagen und dann der Zucker kurz untergerührt. Anschließend wird ein Teil des Eischnees mit dem Eigelb vermengt und am Ende noch das Mehl hinzugegeben.

Salzburger Nockerln

Nach kurzem Backen in einer mit Milch gefüllten Auflaufform ist der Nachtisch fertig, wobei für den Hobbykoch eine gewisse Problematik beim Ausbacken des Eisschnees besteht: die Nockerln sollen ja nicht wie ein kaputter Luftballon in sich zusammenfallen, sondern majestätisch auf dem Teller landen.

Die weltweit bekannte Mozartkugel wurde vom Salzburger Konditor Paul Fürst im Jahr 1890 erfunden und zuerst in einem kleinen Laden in der Altstadt verkauft. Die leckere und zuckersüße Kalorienbombe aus Pistazien, Marzipan und Nougat wurde auch erstmal unter dem Namen „Mozart-Bonbon“ vertrieben und erst später umbenannt.

Original Mozartkugeln

Heute ist die Liste der Nachahmer-Produkte, welche sich allesamt nicht „Original Salzburger Mozartkugeln“ nennen dürfen, natürlich recht lang. Welches aber die Besten sind müsst ihr selbst herausfinden. Wir haben bei unserem ersten Aufenthalt in Salzburg eine kleine Schachtel mit den Originalen gekauft und ich muss sagen, dass mir die „nachgemachten“ der Firma Reber besser schmecken. Diese hat übrigens im nahegelegenen Bad Reichenhall einen Fabrikverkauf.

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