Urlaub in Österreich

Radtour durch den National Park Donau-Auen

23. August 2021

Unser Elternzeit-Urlaub hat uns Mitte August als erstes Reiseziel mit dem Wohnmobil in das schöne Wien geführt. Wir waren ja bereits in Wien und daher hatten wir auch absolut keinen „Touristen-Anschau-Druck“ 😉 und haben uns zusammen mit Klein Henry durch die Innenstadt und den Prater treiben lassen, haben Bosna (die Beste gibt es am Stand mit dem grünen Hasen unweit der Oper) gegessen, sind über den Naschmarkt geschlendert und haben ein Cocktail in der Strandbar Herrmann genossen. Ich werde euch am Ende des Beitrages verschiedene Infos zum Aufenthalt in Wien verlinken und möchte euch jetzt aber zu einem Ausflug vor die Tore Wiens mitnehmen.

Wir hatten nämlich unsere Basis auf dem Campingplatz „Neue Donau“ im Osten Wiens nicht nur deswegen gewählt, weil die Station der U2 nur 10 Minuten zu Fuß entfernt ist, sondern auch, weil man von dort aus einen Ausflug in den National Park Donau-Auen mit dem Fahrrad unternehmen kann.

Der junge National Park wurde erst 1996 gegründet und schützt auf 9600 Hektar Fläche die letzte große Flussauenlandschaft Mitteleuropas. Dabei passt es wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, dass er mit dem Slogan „Freier Fluss – Wilder Wald“ wirbt, denn der geschäftige Großraum Wien ist hier nach wenigen Metern mit dem Rad hinein in den Dschungel gaaanz schnell, ganz weit weg 🙂 .

Wir haben mit dem Fahrrad lediglich den Teil des National Parks, der sich von Wien aus bis in den kleinen Weiler Schönau erstreckt, erkundet (einfache Wegstrecke ca. 18 km). Der gesamte National Park, dessen Verwaltung sich in Orth an der Donau befindet, erstreckt sich nämlich bis an die Grenze der Slowakei bzw. nach Bratislava und das wäre doch ein wenig zu weit für eine entspannte Familien-Radtour gewesen 😉 .

Unterwegs im National Park Donau-Auen

Die sehr gut ausgeschilderten Wege sind allesamt geschottert oder geteert und lassen sich auch super mit dem Fahrradanhänger befahren. Zuerst sind wir also nach Schönau entlang der Neuen Donau, also ganz klassisch auf dem Donauradweg, gefahren. Dabei kommt man durch den Ölhafen in Lobau, wo wir einem der Tankschiffe beim Wenden zugesehen haben. Die Neue Donau heißt der künstlich geschaffene Nebenarm der Donau bei Wien, der durch die 21 Kilometer lange Donauinsel getrennt verläuft und als Entlastungsgewässer für den Hochwasserschutz gebaut wurde.

Ich finde es immer im voraus schwierig zu sagen, wie es auf einer unbekannten Radelstrecke mit Einkehr und Verpflegung ausschaut. Klar kann man im Vorfeld bei Google Maps gucken, aber dann hat vor Ort der Biergarten etc. nicht auf und man steht hungrig und durstig (was noch schlimmer ist) da. Hier mangelt es auf den ersten Kilometern bis nach Lobau übrigens nicht an Einkehrmöglichkeiten, reiht sich doch Strandbar an Strandbar und an wärmeren Sommertagen ist das ganze Donauufer ein einziger Badestrand.

Wir haben jedoch zur Mittagszeit einen Zwischenstopp im Radlertreff in Schönau an der Donau gemacht, Würstchen gegessen und ein kaltes Bier getrunken. Danach ging es dann auch kreuz und quer durch den National Park wieder zurück Richtung Wien zum Campingplatz.

Ich fand dabei die abwechslungsreiche Landschaften wirklich beeindruckend und überraschend, den von meterhohem Schilf bis hin zu Seerosen bedeckten Tümpeln und Kastanien-Alleen, sind hier auch ruhige Lichtungen mit Picknickbänken und wildes Dicklicht mit quakenden Fröschen vorzufinden. Ich empfehle aber jedem der nicht mit dem Rad, sondern zu Fuß auf einem der unzähligen Wander- und Spazierwegen unterwegs ist, unbedingt einen Mückenschutz aufzutragen, ansonsten könnte der Ausflug schnell unangenehm werden.

Viele Spazierwege starten dabei im Nationalparkhaus in Wien-Lobau, wo auch geparkt werden kann. Hier bekommt man auch Karten und weiterführende Informationen über den National Park, die Tiere und Pflanzen sowie die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten im Gebiet.


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