Urlaub in Österreich

Highline 179 – Blick mit Kick

18. November 2018

Die letzten Wochen ist es ein wenig ruhiger geworden auf meinem Blog. Ich war am Abend oft unterwegs und auch sonst recht eingespannt, und meine geliebte Bloggerei kam dadurch ein wenig zu kurz. Heute möchte ich euch aber mal wieder auf einen kleinen Ausflug in die Berge mitnehmen 🙂 .

Der ein oder andere aufmerksame Leser erinnert sich vielleicht noch daran, dass wir im FrĂŒhjahr ein verlĂ€ngertes Wochenende im AllgĂ€u verbrachen und uns natĂŒrlich auch das ein oder andere Mal die Wanderstiefel angezogen hatten.

Ich war dort nicht nur auf den Ruinen Hohenfreyberg und Eisenberg und am Fuße der Königsschlösser unterwegs, sondern habe auch im schönen Tirol einen kleinen Ausflug in luftiger Höhe gemacht.

Falls ihr euch weiter fragen sollte, warum ich den Beitrag jetzt erst veröffentliche, was irgendwie so gar nicht zur Stefi passt die ja normal auch „Live“ aus ihrem Urlaub berichtet – der FrĂŒhling hatte mich am Anfang des Jahres ein wenig ĂŒberrumpelt und dann hatte ich keine Lust mehr einen weiteren Beitrag mit winterlichen Fotos online zu stellen. Mitte November scheint mir jetzt aber der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein um euch auf einen „Blick mit dem gewissen Kick“ mitzunehmen.

Diesen bekommt ihr bei einem Besuch der Highline 179 garantiert zu jeder Jahreszeit geboten. FĂŒr die meisten Menschen (mir inklusive) ist die Wanderung auch mit ein wenig Überwindung verbunden und kann durchaus als ein kleine Mutprobe gesehen werden. Ich kann euch jedoch versichern, dass die Überquerung der Fernpass Bundesstraße in 114 Metern Höhe absolut sicher ist und Leib und Leben nie in Gefahr sind.

Der Eine oder Andere wird sich jetzt bereits zusammengereimt haben, dass es sich bei der Highline 179 um eine BrĂŒcke handeln muss 😉 . Zum Zeitpunkt ihrer Erbauung war die Stahlseilkonstruktion die lĂ€ngste FußgĂ€ngerhĂ€ngebrĂŒcke der Welt mit einer Spannweite von 402 Metern, was ihr auch einen stolzen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde eingebracht hat.

Der Aufstieg erfolgt vom Parkplatz an der Burgenwelt Ehrenberg und nur einen Steinwurf von der Bundesstraße entfernt. Die Anfahrt ist leider nur mĂ€ĂŸig ausgeschildert, befindet man sich aber mal auf der Fernpass Bundesstraße ist es dann kein Problem mehr an der richtigen Ausfahrt abzufahren. Das Tagesticket fĂŒr den Parkplatz am Besucherzentrum kostet 4 Euro und gilt sowohl fĂŒr die Burgenwelt als auch fĂŒr die HĂ€ngebrĂŒcke. Das heißt auch, dass ihr euch in der Gruppe oder Familie aufteilen könnt und so fĂŒr jeden etwas zum Anschauen dabei ist, unabhĂ€ngig davon ob er schwindelfrei ist oder nicht.

Das Festungsensemble Ehrenberg besteht aus den vier Burgen bzw. Festungen Ruine Ehrenberg, der Klause, Ruine Schlosskopf und dem Fort Claudia. Im Besucherzentrum im Tal kann ein Museum, das sich mit der kriegerischen Zeitgeschichte der Burgen befasst, besucht werden. Der Eintrittspreis fĂŒr die Burgenwelt inkl. dem Museum belĂ€uft sich dabei fĂŒr Erwachsene auf 8 Euro.

Historische Ansicht der Burgenwelt Ehrenberg ©Verein Burgenwelt Ehrenberg (www.ehrenberg.at)

Der Eintrittspreise fĂŒr die Überquerung der HĂ€ngebrĂŒcke kostet pro Person ebenfalls 8 Euro und das Ticket ist nicht rĂŒckerstattungsfĂ€hig. Was heißt, dass man sein Geld nicht zurĂŒckbekommt, sollte man es sich am BrĂŒckenportal doch nochmals anders ĂŒberlegen 😉 . Trotz der kalten Temperaturen sind wir beim Aufstieg zur BrĂŒcke bzw. zum Ruine Ehrenberg ganz schön ins Schwitzen gekommen. Der Aufstieg durch den Wald ist recht steil und wahrscheinlich auch in den Sommermonaten recht schattig.

Oben angekommen hat man aber einen tollen Ausblick ĂŒber die Berge und TĂ€ler rund um Reutte. Zum Winterwandern sind wir leider nicht gekommen, da hier oben der Schnee im MĂ€rz noch ĂŒber einen Meter hoch lag und das weiter WegstĂŒck von der BrĂŒcke hoch zur Burgruine eine echte Schlitterpartie geworden wĂ€re. Wohlweislich hatten wir auch „nur“ das Ticket fĂŒr die HĂ€ngebrĂŒcke gekauft. Zu einer anderen Jahreszeit mit einer gewissen „Wandersicherheit“ wĂŒrde ich mir die Burgenwelt Ehrenberg auf jeden Fall mit angeschaut 🙂 .

Das Ticket fĂŒr die HĂ€ngebrĂŒcke ist am BrĂŒckenportal an einem Drehkreuz zu lösen und kann dort alternativ auch an einem Ticketautomaten gekauft werden. Hier werden ausnahmsweise neben MĂŒnzen auch Banknoten akzeptiert 😉 . Ich fand die ersten paar Meter auf den Stahlgittern, die als Laufweg auf der BrĂŒcke dienen, ehrlich gesagt am krassesten. Durch das Gitter sieht man unter sich die Autos und Menschen wie im Miniatur-Wunderland und anfangs schaukelt die BrĂŒcke auch ziemlich. Das gibt sich aber auf den ersten 100 Metern. Der Gleichgewichtssinn gewöhnt sich einfach daran, dass man gerade nicht auf einem fest fixierten Untergrund steht bzw. lĂ€uft. VerrĂŒckt ist das …

Ist man auf der anderen Seite, sprich dem östlichen BrĂŒckenportal, angekommen kann man von dort aus noch das Fort Claudia besuchen. Diese fĂŒr die Verteidigung des Ehrenberges strategisch wichtige Befestigung ist auf einer kurzen Wanderung von der BrĂŒcke aus zu erreichen. So ganz kurz wurde die Wanderung bei uns nicht, da hier noch ein StĂŒckchen mehr Schnee lag und der Aufstieg dadurch recht beschwerlich wurde. Aber so schnell lassen wir uns nicht abschrecken und eine kurze Jause mit LandjĂ€gern und KĂ€se ist immer drinnen, auch bei Schnee und Eis 😉 .

ZurĂŒck zum westlichen BrĂŒckenportal habe ich noch ein schönes, wenn auch diesiges Foto von der Fernpass Bundesstraße gemacht. Auf den unzĂ€hligen Urlaubsfahrten ĂŒber den Fernpass hatte ich mir beim unterqueren der BrĂŒcke immer gedacht, dass ich unbedingt mal dort hinauf mĂŒsste und das sicherlich ein tolles Erlebnis wĂ€re. Es war ein tolles Erlebnis und ich kann euch einen Ausflug dorthin nur wĂ€rmstens empfehlen. Hier findet ihr auch noch die Links zur Homepage der Burgwelten Ehrenberg und der Highline 179.

Blick auf die Fernpass Bundesstraße

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