Die Pont du Gard ist nicht nur eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs, sondern auch ein faszinierendes Bauwerk, das euch auf eine Zeitreise in die römische Antike mitnimmt. Dieses beeindruckende Aquädukt aus dem 1. Jahrhundert erhebt sich majestätisch über dem smaragdgrünen Fluss Gardon, unweit von Nîmes, und eignet sich perfekt für einen Tagesausflug – sei es von der nahegelegenen Camargue oder aus den Cevennen. Wenn ihr davorsteht, ist es fast nicht zu glauben, dass die Römer dieses imposante Bauwerk ohne moderne Maschinen errichtet haben. Die Präzision und das ästhetische Gespür, das hier sichtbar wird, sind nämlich einfach atemberaubend.
Die Pont du Gard ist fast 2000 Jahre alt und mit einer Höhe von rund 50 Metern eines der höchsten antiken Aquädukte der Welt. Ursprünglich war sie Teil einer 50 Kilometer langen Wasserleitung, welche die rund 20.000 Bewohner der Stadt Nemausus (dem heutigen Nîmes) mit frischem Quellwasser versorgte und so den Bürgern Wohlstand und Fortschritt brachte. Am besten besucht ihr die Pont du Gard früh morgens oder, wie wir es gemacht haben, am späten Nachmittag. Zu diesen Zeiten taucht das Licht die Sandsteine in ein warmes, goldenes Leuchten und lässt die gesamte Szenerie wie auf dem Titelbild magisch wirken.
Für euren Besuch könnt ihr euch an der Autobahn A9 Richtung Remoulins orientieren, den Fluss Gardon überqueren und auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz Rive Droite parken. Von dort aus erreicht ihr das Aquädukt im Rahmen eines gemütlichen Spaziergangs. Der breite, steinige Uferbereich lädt zum Verweilen und Spielen ein – ideal für Besucher jeden Alters, um die beeindruckende Aussicht auf dieses römische Meisterwerk in vollen Zügen zu genießen.
Wie ihr sehen könnt, hatte unser Sohn seinen Roller dabei – und auch den Weg zur Pont du Gard würde ich als barrierefrei beschreiben, d.h. auch mit einem Kinderwagen könnt ihr gemütlich vom Parkplatz bis zur Brücke rollen. Der Zugang zur Pont du Gard selbst ist kostenlos, und die Umgebung bietet zahlreiche Wanderwege, die euch die Möglichkeit geben, die beeindruckende Landschaft, die vielfältige Flora und Fauna sowie das mediterrane Klima in vollen Zügen zu genießen. Nur einen Steinwurf von der Brücke entfernt kann unweit der Grotte de la Salpêtrière ein leckeres Eis geschleckt oder im nicht ganz preiswerten Restaurant Les Terrasses mit Blick auf das Aquädukt eingekehrt werden.
Wenn ihr wie wir mit dem Wohnmobil unterwegs seid, könnt ihr entweder auf dem Campingplatz La Sousta oder auf dem Wohnmobilstellplatz in Remoulins übernachten. Beide Plätze liegen auf dem Weg zur Pont du Gard. Der Wohnmobilstellplatz gehört zum Netzwerk von Camping Car Park, einem europäischen System mit über 600 Stellplätzen, das besonders in Frankreich gut vertreten ist. Falls ihr wie wir häufiger in Frankreich unterwegs seid, lohnt es sich, die Pass’Etapes-Karte anzuschaffen. Diese physische Plastikkarte könnt ihr für einmalig 5 Euro an jedem Stellplatz-Automaten von Camping Car Park erwerben. Danach könnt ihr über die Camping Car App Guthaben auf die Karte laden, zum Beispiel per PayPal, und damit ganz unkompliziert auf jeden der Stellplätze einfahren. Alle Camping Car Park-Stellplätze verfügen mindestens über Ver- und Entsorgungsstationen, und die Übernachtungskosten werden bequem vom Guthaben auf der Karte abgebucht. Wir haben bisher sehr positive Erfahrungen auf diesen Stellplätzen gemacht und können sie euch nur empfehlen. Ein kleiner Tipp: Plant am besten, gegen Mittag anzukommen, da der Stellplatz das ganze Jahr über gut besucht ist. In Remoulins gibt es übrigens in der Bäckerei La Mie Câline köstliche Petit Four und leckeres Gebäck. Für kleine Frankreichbesucher lädt der tollen Spielplatz vis-à-vis des Rathauses nochmals zum Toben ein.
Virtuelle Kaffeekasse
Liebe Leser:innen,
mein Blog kommt ohne Werbung aus und alle Beiträge stehen euch kostenlos zur Verfügung, was auch so bleiben soll. Sollte Euch jedoch gefallen was ihr lest, freue ich mich über eine kleine Unterstützung.