Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch haben wir im Pictured Rocks National Lakeshore, am Ufer des Lake Superior verbracht. Die Suche nach einem Plätzchen für unser Zelt hat sich als äußerst nervenaufreibend erwiesen, da im kompletten National Park die Campingplätze belegt waren.
Wir haben das rumgegurke aber trotzdem genossen, der Indian Summer steht nämlich schon in den Startlöchern und die Bäume und Gräser verfärben sich schon vereinzelte in alle möglichen Rottöne. Wir haben letztendlich noch einen schönen Platz auf dem Hurricane River Campground ergattert – den Vorletzten wohlgemerkt.
Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, haben wir noch eine kurze Wanderung entlang der Küste zum Au Sable Lighthouse unternommen. Habt ihr gewusst das der Lake Superior, im Verhältnis zu seiner Größte, zu den größten Schiffsfriedhöfen weltweit gehört? Im Visitor Center des Parks wird zudem ausdrücklich davon abgeraten als Freizeipaddler ohne Meerkajak auf den See hinauszufahren.
Vom Leuchtturm aus hat man einen tollen Blick auf den Lake Superior und die großen Sanddüne über die im letzten Jahrhundert die gefällten Baumstämme in das Wasser gerollt und über den See abtransportiert wurden. Wir haben am nächsten Morgen an der sogenannten Log Site auch unseren Frühstücks-Kaffee getrunken 🙂 .
Ganz in der Ferne ist auch wieder das Au Sable Lighthouse als kleiner weißer Punkt zu sehen. Ich war mehr als überrascht das entlang der Lakeshore immer wieder kleine Buchten mit traumhaften Sandstränden zu finden waren. Irgendwie hatte ich den Lake Superior nicht mit einem makellosen Sandstrand in Verbindung gebracht.
Aber oft wird man eines besseren belehrt und auch positiv überrascht 🙂 . Die Wassertemperatur war ähnlich der in Italien im Frühsommer und ich denke, dass sich das Wasser in Ufernähe im Hochsommer auf eine angenehme Badetemperatur aufgeheizt hatte. Ein paar Mutige waren jetzt auch im Wasser, die meisten haben sich aber nur die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Zu letzten Kategorie habe wir übrigens auch gehört 😉 . Bevor wir weiter, entlang dem Seeufer, in den Westen weitergefahren sind haben wir noch eine weiter zweistündige Wanderung zu den Mosquito Falls unternommen.
Diese sind wunderschön im küstennahen Mischwald gelegen und erstrecken sich über ein paar kleinere Stufen über die das Wasser plätschert. Hier habe ich auch mal wieder ein wenig mit der, zwischenzeitlich nicht mehr ganz neuen Kamera, herumprobiert. Die meisten Wanderwege befindet sich in Küstennähe und münden praktischerweise in eine kleine Bucht mit Sandstrand.
Was ein wenig schade war, war dass wir die bunten Felsen am entlang der Lakeshore nicht richtig bzw. gar nicht gesehen haben. Wir hätten hier ein Boot mieten müssen oder uns einer Ausflugsfahrt, die im nahegelegegenen Munising gestartet wäre, anschließen müssen.