Blick auf Geislingen an der Steige

Heute möchte ich euch auf eine wunderschöne Panoramawanderung zum Ödenturm und der Ruine Helfenstein mitnehmen. Der Turm sowie die Ruine thronen auf einem Bergsporn hoch über Geislingen an der Steige. Durch die Steige verläuft die Bundesstraße 10, die schon in der Römerzeit als Fernstraße genutzt wurde. Parallel dazu erstreckt sich eine 5,6 Kilometer lange Eisenbahnrampe von Amstetten nach Geislingen, die im Jahr 1823 erbaut wurde. Diese Eisenbahnrampe überwindet einen Höhenunterschied von 112 Metern und gilt als die erste Gebirgsquerung einer Eisenbahn in Kontinentaleuropa.

Die 12 Kilometer lange (Hin- und Rückweg), gut ausgeschilderte Wanderung startet am Parkplatz an der Ziegelhütte am Ortsausgang von Amstetten in Richtung Geislingen und führt die ersten Kilometer entlang eines Hohlwegs oberhalb der Steige. Hier geht es stetig und dennoch moderat bergauf, und wir genießen einen ersten großartigen Ausblick.


Der Wanderweg führt uns nach rund 2,5 Kilometern aus dem Wald heraus und durch Felder und Wiesen zum verschlafenen Weiler Hofstett am Steig. Nach weiteren 2,5 Kilometern erreichen wir den 33 Meter hohen Ödenturm, dessen Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Er thront auf einem Bergsporn und bietet einen Panoramablick über die Fünftälerstadt. Sein Name Öde deutet auf die einsame und zugleich erhabene Lage hin, die seit jeher Besucher aus nah und fern anzieht. Ursprünglich als Wehrturm errichtet, diente der Ödenturm im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Zwecken, wie der Beherbergung von Wachmannschaften bis hin zur Nutzung als Aussichtsturm für Reisende und Bewohner der Stadt. Der Turm kann von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr bestiegen werden.

Vom Ödenturm ist es nur noch knapp ein Kilometer bis zur Burgruine Helfenstein. Der Wanderweg verläuft dabei durch den Weiler ob Helfenstein. Zuvor wird der Hohlweg zum Trampelpfad und geht steil bergauf. Die Geschichte der Burg Helfenstein reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sie erstmals urkundlich erwähnt und von Eberhard von Helfenstein erbaut wurde. Im Jahr 1382 fiel sie dann als Pfand an die Reichsstadt Ulm und im Jahr 1552 in die Hände des Markgrafen von Ansbach.

Jetzt ist es hoch über Geislingen zum Glück etwas ruhig geworden und lediglich die Burgschenke lädt am Wochenende und an Feiertagen, bzw. immer wenn die Fahne gehisst ist, zur Einkehr ein. Die Ruine kostet keinen Eintritt und gerade für Kinder ist sie ein wunderbarer Abenteuerspielplatz unter freiem Himmel.

Von der Burgruine aus ist es noch ein Kilometer hinunter ins Tal nach Geislingen. Von dort aus könnt ihr mit dem Zug zurück nach Amstetten fahren oder den Rückweg zur Ziegelhütte auf bekannten Pfaden angetreten.

Informationen zur Wanderung
Schwierigkeitmoderat
Distanz12 km
Wanderzeit4,5 Stunden
Geeignet für Kinder / KinderwagenJa / Nein

Virtuelle Kaffeekasse

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