In diesem Beitrag nehme ich euch mit an die schöne blaue Donau bei Kelheim. Das soll jetzt natürlich nicht heißen, das bei uns hier in Neu-Ulm die Donau nicht schön und blau ist. Wir hatten unser Wohnmobil auf einem wunderschönen, ruhigen Campingplatz mit dem äußerst treffenden Namen Freizeitinsel vor den Toren von Bad Abbach abgestellt und sind von dort aus mit dem Fahrrad losgezogen um die Gegend zu erkundet.
Entspannte Stunden in Bad Abbach
Ursprünglich war ich ja auf der Suche nach einem Campingplatz in Kelheim oder Regensburg, bin aber bei meinen Recherche auf die Freizeitinsel in Bad Abbach gestoßen. Da die Lage für uns optimal schien und auch der professionelle Internetauftritt mit vielen schönen Fotos, sowie die vielen guten Bewertungen bei Google einen positiven Eindruck bei uns hinterlassen haben, haben wir den Campingplatz auf gut Glück angefahren und wurden auch nicht enttäuscht.
Der Platz ist terrassenförmig angelegt und zu dem modernen und sehr sauberen Sanitärgebäude sind es nur ein paar Meter zu Fuß. Vor Ort habe ich z.B. auch die Waschmaschinen / den Trockner genutzt (so ist dass, wenn man mit Kind unterwegs ist 😉 ) und wir sind in den Morgen immer mit frischen Brötchen vom Brötchenservice gestartet. Ich habe euch den Platz unten verlinkt und kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. An den Wochenenden solltet ihr aber reservieren und nicht nur auf gut Glück hinfahren. Auch wenn die Blütezeit des Kurortes Bad Abbach, den man in wenigen Minuten mit dem Fahrrad vom Campingplatz erreicht, bereits vorbei ist, lohnt es sich, einen Spaziergang durch den schön angelegten Kurpark zu machen und das kleine, aber feine Tiergehege zu besuchen. Gerade für kleine Kinder, wie meinen Henry ist das immer ein wunderbare Sache.
In Bad Abbach gibt es übrigens auch einen Wohnmobilstellplatz an der Therme. Da dieser aber an den normalen Parkplatz angeschlossen und geschottert ist, war das für uns keine Option und wir hatten den Campingplatz an der Donaukanal-Schleife gewählt. Fällt das Argument Reisen mit kleinem Kind bei euch weg, wäre der Stellplatz eine gute Alternative, zumal man nur ein paar Meter von der kleinen Innenstadt mit Restaurants und Läden, sowie dem wirklich tollen Kurpark entfernt übernachten kann.
Ausflug nach Weltenburg
Unsere erste Radtour hat uns von Bad Abbach aus nach Weltenburg an den Donaudurchbruch geführt. Mein Mann und ich hatten die wunderschöne Gegend schon einige Male besucht, waren hier aber noch nie mit dem Fahrrad unterwegs. Wir sind für die Etappe nach Kelheim ganz gemütlich den Donauradweg gefahren.
Dieser ist sehr gut ausgeschildert, eben, geschottert und auch mit dem Fahrradanhänger super zu befahren. In Kelheim fließt übrigens der Main-Donau-Kanal in die Donau und ab da ist diese auch richtig schiffbar, d.h. ab hier könnt ihr das ein oder andere Binnenschiff auf seinem Weg Richtung Regensburg beobachten.
In Kelheim verlässt man dann den Donauradweg und fährt durch die Innenstadt über die Maximiliansbrücke in Richtung Waldfriedhof. Dabei geht es sehr steil den Berg hinauf und wir waren leider gezwungen abzusteigen und einen Großteil des Weges zu schieben. Ich kann diesen Teil der Strecke somit nicht mit Fahrradanhänger oder für eine Radtour mit Kindern empfehlen – außer ihr habt ein E-Bike. Am Waldfriedhof angekommen verläuft die weitere Strecke idyllisch und recht hügelig weiter durch den Wald und durch Wiesen bis nach Weltenburg. Der wunderbare Biergarten am Kloster Weltenburg lädt zur Einkehr ein und ihr solltet hier unbedingt einen leckeren Vesperteller und das kühle Bier aus der hauseigenen Weltenburger Brauerei genießen.
Die Gegend rund um Weltenburg ist aber auch ein Wanderparadies und ist man zu Fuß von Kelheim nach Weltenburg unterwegs kann eine der Kahnfahrtzillen oder die Seilfähre zum Übersetzen an das Kloster genommen werden. Bitte beachtet hier, dass es keine festen Fahrzeiten gibt und die Anzahl der Zillen sowie die Taktung stark von der Witterung sind.
Nach Kelheim zurück ging es dann ganz entspannt mit dem Schiff. Diese Fährt durch die faszinierende Landschaft mit Teils 80 Meter hohen, steil abfallenden Felswänden und durch den imposanten Donaudurchbruch. Der Donaudurchbruch, der mit offiziellem Namen Weltenburger Enge heißt, ist bereits seit dem Jahr 1938 Naturschutzgebiet und wurde schon unter König Ludwig I. im Jahr 1840 als Naturdenkmal deklariert. Der Donaudurchbruch entstand geologisch gesehen bereits in de Eiszeit und wurde mehr von den unzähligen Nebenflüssen der Donau geformt als von ihr selbst.
Ich selbst war schon zig Male in Kelheim und ja wie bereits erwähnt auch im Kloster Weltenburg, habe aber noch nie eine Schifffahrt durch den Donaudurchbruch unternommen. Eigentlich schade, denn die Fahrt war bei strahlendem Wetter einfach nur wunderschön und entspannende. Ich kann euch unabhängig davon, ob ihr mit dem Fahrrad unterwegs seid oder dort in der Gegend wandert, eine Auszeit auf dem Wasser wirklich ans Herz legen. Das Schiff fährt dabei stündlich ab Weltenburg/Kelheim und die Familienkarte kostet etwas mehr als 35 Euro. Kurz vor Kelheim hat man dann auch einen wunderbaren Blick auf die Befreiungshalle.
Das Denkmal erinnert an die gewonnene Schlachten gegen Napoleon in den Befreiungskriegen 1813-1815 und wurde 1842-1863 errichtet. Heute wird sie von der Bayerischen Schlösserverwaltung verwaltet und ist ein schöner Ausgangspunkt für Spaziergänge und Wanderungen. Zurück nach Bad Abbach ging es auf bekannten Pfaden sprich, auf dem Donauradweg. Entlang der verwunschenen Auen haben wir neben den typischen Flussreihern auch, sehr zur Freude meines Sohnes ein paar Schildkröten entdeckt.
Radtour nach Regensburg
Unsere zweite Radtour hat uns von Bad Abbach aus in das schöne Regensburg geführt. Ich würde jetzt sagen, dass die Wegstrecke im Vergleich zu der nach Kelheim nicht weniger schön, wenn vielleicht etwas städtischer ist, geht es an der Donau entlang doch auch durch die Vororte von Regensburg. Der Donauradweg passiert dabei nicht nur die Autobahnbrücke der A3 die sich über das Donautal spannt, sondern führt auch am Naherholungsgebiet Donaupark vorbei. Von Bad Abbach nach Regensburg sind es übrigens knappe 15 Kilometer.
In der Regensburger Altstadt fühlt sich fast jeder Schritt durch die engen Gassen und über die kopfsteingepflasterten Straßen wie eine Reise in die Vergangenheit an. Der majestätische Dom St. Peter erhebt sich stolz über den Dächern der Stadt und die Steinerne Brücke spannt sich erhaben über die Donau. Das beeindruckende Bauwerk ist rund 900 Jahre alt und zählt zu den älteste so umfangreich erhaltene Brücken Deutschlands.
Auf der Rückfahrt haben wir dann noch ein spätes Mittagessen in der Zur Walba, einem schönen Biergarten direkt an der Donau genossen. Alles in allem finde ich es hier zwischen Regensburg und Kelheim mehr als einen Besuch wert und ich denke, dass das nicht das letzte Mal war, dass wir hier in dieser Gegend mit dem Fahrrad unterwegs waren.
Weiterführende Links
- Campingplatz Freizeitinsel: www.campingplatz-freizeitinsel.de
- Schifffahrt durch den Donaudurchbruch: www.schifffahrt-kelheim.de/fahrplan/donaudurchbruch
- Befreiungshalle bei Kelheim: www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/kelheim.htm
- Gasthaus „Zur Waba“: www.walba.de
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