In diesem Blogbeitrag möchte ich euch in das Naturschutzgebiet Cap de Creus an der Costa Brava, der zu Deutsch „wilde Küste“, mitnehmen. In einer der beliebtesten Urlaubsregionen in Katalonien gibt es neben atemberaubenden Aussichten und kristallklarem Wasser auch malerische Küstenorte zu Entdecken. Weitere Ausflugsmöglichkeiten in Katalonien, die das Dali-Museum, verlinke ich euch am Ende des Beitrages.
Die Küstenlandschaft wurde erst im Jahr 1998 als Naturpark deklariert – man entschied sich also die Flora und Fauna, die Kulturgüter sowie die umliegenden Küstengewässer unter einen besonderen Schutz zu stellen. Hier geht es von dann auch Meereshöhe in Null-Komma-Nix steil in die Berge hinauf und nach jeder Kurve bietet sich einem ein neuer, fantastischer Ausblick über die umliegenden Berge und das Meer.
Unseren ersten Stop haben wir in Santa Creu de Rodes bzw. dessen mittelalterlichen Ruinen unternommen. Das geschäftige Zentrum des Örtchens hatte sich rund um den Kirchplatz der Ermita de Santa Helena de Rodes befunden. Die Einsiedelei war damals Pilgerort und viel Geld wechselte seinen Besitzer, denn das Seelenheil musst auch über den Tod hinaus gewahrt werden und die Fahrt in die Hölle konnte durch den Erwerb von teuren Ablassbriefen umgangen werden.
Davon hatte vor allem die nur wenig Kilometer entfernte Monestir de Sant Pere de Rodes, das imposante Kloster Sant Pere de Rodes, profitiert. Dieses gleicht mehr einer Burg als einem Kloster und der erst Mitte der 90er-Jahre restaurierte Kreuzgang passt irgendwie gar nicht so zu den trutzigen Außenmauern, die sich von der idyllischen, küstennahe und bewaldeten Bergwelt, abheben. Unter dem Orden der Benediktinermönchen erreichte es im 11. und 12. Jahrhundert seine Blütezeit. Dieser Reichtum und die exponierten Lage hat ab dem 14. Jahrhundert aber auch zum Niedergang des Klosters geführt. Es wurde nämlich zig mal überfallen und geplündert und zu guter Letzt aufgegeben.
Nur 20 Kilometer entfernt, auf der anderen Seite des Cap de Creus, liegt das malerische Örtchen Cadaqués mit seinen weißen Häusern und den kleinen bunten Booten im Hafen. Das ehemaliges Fischerdorf an der Costa Brava hat sich für die Touristen blitzeblank herausgeputzt und bietet ein Postkartenmotiv par excellence. Eine der Hauptattraktionen ist sicherlich das Haus Salvador Dalís, welches leider nur nach Voranmeldung besichtigt werden kann und in der Bucht von Port Lligat liegt. Ich verlinke euch hier die Homepage zur Buchung, denn ich habe bisher nur wunderbares, und das ein Besuch absolut lohnenswert sei, gehört. Da mein Mann und ich die Werke des Males sehr schätzen, hat es uns auch ein wenig geärgert, dass wir das Haus mit dem tollen Pool nicht vor Ort spontan besichtigen konnten.
Weiterführende Links
- Besuch des Dali Museums: Figueres – Schaffensstätte Salvador Dalís
- Reisebericht von unserem Wohnmobil-Road-Trip 2021: Faszinierende Bergwelten und entspannte Stunden an der Costa Daurada
- Offizielle Homepage Dali Haus: www.salvador-dali.org/ca/museus/casa-salvador-dali-de-portlligat