Wer einen National Park wie den Yellowstone besuchst, sollte versuchen möglichst im Park eine Unterkunft zu finden. Damit fällt eine lange oder auch nur nervige Anfahrt weg und man ist quasi an Ort und Stelle.
Daher erzähle ich euch in diesem Artikel wie es sich mit dem Camping im Park verhält und welche Überlegungen ihr bei einem Aufenthalt im Park evtl. in Betracht ziehen solltet. Über die Lodges im Park kann ich euch leider nichts erzählen, da wir immer mit unserem Zelt unterwegs sind 🙂 .
Wir haben bisher auf dem Campingplatz an der Madison Jct. (278), sowie dieses Jahr auf dem in Mammoth Hot Springs übernachtet. Auf beiden hat es mir gut gefallen wobei der in Mammoth (85) noch ein Stück weit familiärer, weil kleiner ist. Die Anzahl der Campsites habe ich euch übrigens immer in Klammern hinter dem Namen des Campingplatzes vermerkt. Beide Campingplätze haben keine Duschen aber fließend Wasser und Spültoiletten.
Insgesamt gibt es im National Park 12 Campingplätze in allen Himmelsrichtungen verteilt und wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Einige der Plätze, dazu gehört auch der an der Madison, können im Vorfeld reserviert werden. Wenn ihr also euren Besuch um Park vorplanen möchtet, empfiehlt es sich auf einen dieser Plätze zu gehen. Hierzu zählen:
- Madison (278)
- Bridge Bay (432)
- Fishing Bridge RV Park (340)
- Grant Village (430)
- Canyon Village (273)
Ohne Reservierung, auch die oben genannten Plätze haben natürlich non-reservable-sites, empfiehlt es sich im Laufe des Vormittags am gewünschten Campingplatz zu sei und wer bei einem längeren Aufenthalt das Bedürfnis hat sein Homebase zu ändern, der sollte dies auch vor dem Mittagessen tun den auf allen Plätzen gilt First come first served.
Lasst euch bitte nicht von der Anzahl der Campsites täuschen. In den Sommermonaten und vor allem an den Wochenenden ist der Park regelmäßig zur besten Nachmittagscafé-Zeit komplett ausgebucht. Vor allem die äußerst begehrten, nicht reservierbaren und besonders abgeschieden liegenden Campingplätze Slough Creek (16) und Pebble Creek (27) im Lamar Valley sind fast immer schon vor dem Mittag ausgebucht.
Ein Grund dürfte sein, das dort die meisten Tiersichtungen im Park vermerkt werden und auch er ein oder andere Büffel anzutreffen ist.
In Mammoth gib es zwar keine Büffel aber eine Herde von Elks die den Platz gerne in den frühen Morgenstunden als enspannte Weidefläche verwenden.
Was ihr zudem auch bedenken müsst ist, das nicht alle Plätze fließend Wasser und so ein tolles Toilettenhäuschen wie das in Mammoth haben. Vor allem als Zelt-Camper sind wir immer froh wenn es frisches Wasser am Platz gibt. Ihr bekommt übrigens aber auf der Seite des Nationalparks eine Aufstellung ob es normale Spühl- oder nur Chemietoiletten am jeweiligen Campingplatz gibt 😉 .
Bitte beachtet auch, das die meisten Campingplätze Mitte September ihre Pforten schließen. Einzig und allein der Platz in Mammoth hat das Jahr über geöffnet und wäre daher auch ein toller Spot zum Wintercamping im Park.
Evening Ranger Programs
Vor allem an den Wochenenden gibt es am Amphitheater an den Campingplätzen immer ein tolles und abwechslungsreiches Programm für die Besucher des Platzes. Ich habe euch mal das Programm von Ende August abfotografiert damit ihr die Vielfalt der Themen sehen könnt.
Ich kann euch ein Besuch nur ans Herzen legen, denn die Vorträge die zwischen einer halben und einer Stunde dauern sind immer top vorbereitete und es macht mega viel Spaß mit den anderen Campern den Worten des Rangers zu lauschen.
Ich muss an dieser Stelle anmerken, dass ich auch als Informatiker immer begeistert bin wie professionell die Folien und der Vortrag an sich gestaltet ist und hätte den Letzten am liebsten für meine Azubis live aufgenommen und als positives Beispiel für die Abschlussprüfung verwendet 😉 .
Einkaufen fürs Lagerfeuer
Wenn man mal sein Lager auf geschlagen hat, stellt sich natürlich die Frage was man den allabendlich am Lagerfeuer so brutzelt und woher man sein Gläschen Wein für die entspannten Stunden her bekommt.
Natürlich kann man in den Restaurants im Park essen gehen, das setzt aber voraus, dass der Campingplatz auch irgendwie in der Nähe ist oder man nimmt in Kauf abends mal kurz 20 bis 30 Meilen „heimzufahren“.
Daher gib es die Möglichkeit sich in den Supermärkten im nördlichen Gardiner oder im westlichen West Yellowstone mit Lebensmittel und Getränken einzudecken. Die Preise würde ich als moderat beschreiben und in beiden Orten bekommt man eigentlich alles was das Herz eines Campers begehrt. Zudem besteht dort auch die die Möglichkeit die Campingausrüstung zu ergänzen, wenn beispielsweise Gasflaschen leer gegangen sind oder man nicht genügend Zeltnägel oder sonstiges Equipment zur Hand hat. Ansonsten finde ich die beiden Orte nicht unbedingt erwähnenswert. Vor allem West Yellowstone ist schon ziemlich in die Jahre gekommen und würde es nicht so „geschickt“ am Eingang des bekanntesten National Parks der USA liegen, würden auch die Touristen ausbleiben.
Weiterführende Links
Über den folgenden Link könnt ihr euch immer den aktuellen Status der Campingplätze im Yellowstone anschauen: www.nps.gov/yell/planyourvisit/campgrounds.htm
Hier könnt ihr alle Campingplätze im National Park reservieren: www.recreation.gov
Der Internetauftritt von West Yellowstone: www.visitmt.com/places-to-go/cities-and-towns/west-yellowstone.html