Mein Schatz hatte mir schon seit langem einen Ausflug nach Würzburg sowie nach Wertheim ins Outlet geschenkt und bisher sind wir irgendwie noch nicht „dazu gekommen“ den Gutschein einzulösen 😉 . Wenn wir 2 – 4 Wochen Urlaub haben fahren wir immer weiter weg und für den Kurzurlaub im Januar hatten wir uns bereits entschieden nach Paris zu fahren. Im Frühjahr diese Jahres war es endlich soweit – ich habe mein Geburtstagsgeschenk eingelöst 🙂 . Auch wenn die Reise schon ein wenig her ist und bald der Spätsommer bzw. Herbst Einzug erhält, möchte ich meine Eindrücke und Erlebnisse mit euch teilen.

Ich war (glaube ich) zuvor noch nie in Würzburg oder ich war damals so klein, dass ich mich nicht mehr daran erinnere. Aber sagen wir mal so, eine Sache hätte ich als Kind eh nicht erfahren können: mit Blick auf die Festung Marienberg Wein auf der Alten Mainbrücke zu trinken. Dort gibt es nämlich einen Außenausschank des guten Mainweins und man kann den Wein direkt vor Ort auf der Brücke trinken. Das ist dann auch da wo immer viele Menschen auf der Brücke „rumstehen“ – falls ihr euch wundern solltet  😉 . Es gibt zudem ein paar Stehtische und Steinbänke – das Glas auf der Brückenbrüstung abzustellen ist aber verboten. Nicht nur Touristen sondern auch die Würzburger selber, kommen hier gerne mal auf ein Gläschen vorbei.

Übernachtet haben wir ganz unspektakulär im Ibis „Würzburg City“ direkt am Alten Hafen, in einem schönen ruhigen Zimmer mit Blick auf das Wasser und die Weinberge. Leider war das Wetter an besagtem Wochenende nicht der durchgehend der Hit und vor allem am Samstag morgen war es sehr regnerisch. Aber nun gut, ich finde man darf sich nicht vom schlechten Wetter den Tag vermiesen lassen und muss immer das Beste aus der jeweiligen Situation machen.

Daher sind wir auch am Samstag Vormittag bei leichtem Regen ins 33 km entfernte Wertheim Village gefahren. Zum Einkaufen und Geld ausgeben braucht es bekanntlich ja keinen Sonnenschein 😉 . Ich war echt positiv überrascht, den viele der Angebote waren „echte“ Schnäppchen und viel billiger wie im normalen Laden und die Zusammensetzung der verschiedenen Geschäfte hat mir sehr gefallen. Da ich ja bisher nur Erfahrungen mit amerikanischen Outlets gemacht hatte war ich anfänglich nämlich ein wenig skeptisch.

Ich muss an dieser Stelle anerkennend sagen, dass Florian eine Engelsgeduld mit mir hatte obwohl Einkaufen gehen normalerweise nicht ganz so zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehört 🙂 . Was ich bis dato nicht wusst ist, dass s.Oliver seinen Hauptsitz in Rottendorf bei Würzburg hat und sich dort ein großes Outlet der besagten Marke befindet. Die Preise sind bis zu 70 % reduziert und es stehen auch viele Kleidungstücke aus der aktuellen Kollektion zum Verkauf. Über den Aspekt, wie viel die Kleidungsstücke im Einkauf gekostet haben wenn solche Margen möglich sind, darf man in diesem Moment nicht nachdenken – ansonsten sollte man die Einkauferei einfach von vorne herein lassen.

Vollgepackt mit vielen schönen neuen Dingen sind wir dann in die Residenzstadt zurückgefahren. Dort haben wir vor allem die Seele baumeln lassen und die Sonnenstrahlen genossen. Das Wetter hat nämlich am Nachmittag noch aufgeklart und der Frühling hat sich am Mainufer von seiner schönsten Seite gezeigt.

Unterwegs am Mainufer mit Blick auf Würzburg
Unterwegs am Mainufer mit Blick auf Würzburg

Wir haben uns bewusst gegen den Besuch der unzähligen Museen und Galerien entschieden um das schöne Wetter genießen zu können. Am Ende des Artikels verlinke ich euch aber die einzelnen Sehenswürdigkeiten, damit ihr einen kurzen Überblick erhaltet. Eine Ausnahme gab es jedoch – ich wollte unbedingt in die Röntgen-Gedächtnisstätte im ehemaligen physikalischen Institut der Universität. Am 8. November 1895 entdeckte Prof. Dr. Wilhelm Conrad Röntgen in diesem Gebäude die X-Strahlen und ebnete so den Weg für viele weiter Forschungen. Das Museum kostet keinen Eintritt und wurde 2015 komplett neu gestaltet. Wer als ein wenig Interesse an geschichtlichem hat und nicht unbedingt in alten fürstlichen Kammern mit ollen Klamotten, Waffen und Geschirr herumstöbern möchte, dem kann ich einen Besuch in der Gedächtnisstätte nur ans Herz legen.

Den wohl schönsten Ausblick über die Stadt hat man von der Festung Marienberg aus. Es gibt verschiedene Spazierwege hinauf zur Festung. Ich empfehle euch aber für den Aufstiege den Weg durch die Parkanlage des Landesgartenschaugeländes von 1990 und für den Abstieg den „Weinwanderweg Schlossberg und Leiste“, auf dem man durch die Reben zurück zum Mainufer gelangt.

Was mir an Würzburg besonders gut gefallen hat ist die Mischung aus konservativ und weltoffen – auf der einen Seite besucht man die Bischofs- und Residenzstadt mit den großen Prachtbauten und tollen Gärten und auf der anderen Seite die Universitätsstadt Würzburg mit den verschiedenen Cafés, Kneipen und Bars.

Den Kaffee am Sonntagmorgen haben wir im Hofgarten des Residenzschlosses getrunken. Die vielen bunten Frühlingsblumen standen in voller Blüte und haben schon den ersten Eindruck des nahenden Sommer vermittelt. Leider war es für den Rosengarten ein wenig zu früh im Jahr und auch die mediterranen Bäumen mussten noch ihre Zeit in der Orangerie bzw. dem großen Gewächshaus fristen. Aber die Tulpen hatten schon ihre Köpfe zwischen den Buchsbaumhecken in die Sonne gestreckt und so dem Garten eine friedliche und freundliche Atmosphäre gegeben.

Am Sonntag Nachmittag mussten wir uns leider schon wieder auf in Richtung Heimat machen. Wir haben aber noch einen kurzen Stop in Rothenburg ob der Tauber eingelegt. Dort war ich nicht das erste Mal und wir hatten schon des öfteren im historischen, jedoch komplett touristisch überrannten, Städtchen an der Tauber Halt gemacht.

Trotz der vielen Touristen aus Fernost bin ich sehr gerne in Rothenburg, warum kann ich euch nicht genau sagen – aber ich mag es zwischen den Fachwerkhäusern und auf der Stadtmauer entlang zu schlendern und die Leute zu beobachten 😉 . Alles in allem ist das Wochenende wieder viel zu schnell vorbei gegangen und ich denke, dass es nicht unser letzter Besuch in der Main-Tauber Region war. Im Sommer ist es sicherlich ein toller Ort zum Radfahren und wandern in den Weinbergen. Im Herbst wird es während der Mitte September startenden Weinlese dann etwas geschäftiger und ich kann mir vorstellen, dass die bunt gefärbten Blätter der Reben im Spätherbst auch eine schöne Kulisse für einen Ausflug bilden. Hier findet ihr noch die Liste der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Würzburgs mit dem jeweiligen Link auf die Homepage,

sowie weitere Links:

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