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Wiener Schnitzel mit schwäbischem Kartoffelsalat

2. Februar 2020

Heute möchte ich mit euch zusammen zwei Küchenklassiker kochen. Es gibt einmal den österreichischen Schlager „Wiener Schnitzel“ zusammen mit dem Schwaben liebsten Kartoffelsalat.

Wenn ihr jetzt denkt, dies sei mega viel Aufwand kann ich euch beruhigen. Wenn ihr beim Panieren etwas strukturiert vorgeht und alles gut vorbereitet, dann sitzt ihr Ruckzuck am Esstisch vor eurem leckeren, selber gemachten, goldgelben Schnitzelchen.

Wiener Schnitzel vs. Wiener Art

Wisst ihr eigentlich was der Unterschied zwischen einem „Wiener Schnitzel“ und einem „Schnitzel Wienere Art“ ist? Wenn ja, dann hört hier einfach auf zu lesen und lasst euch vom folgenden Rezept inspirieren 😉 .

Der Unterschied zwischen den beiden Schnitzelarten macht lediglich das Fleisch aus: Beim „Wiener Schnitzel“ wird Kalbsfleisch und bei der „Wiener Art“ Schweinefleisch verwendet. Dabei schmeckt mir das Kalbsschnitzel einfach besser, auch weil ich die Struktur des Fleisches feiner finde. Aber das ist ein persönlicher Geschmackseindruck und ich finde jeder sollte das Essen was ihm schmeckt. Habt ihr noch nie ein Kalbsschnitzel gegessen, empfehle ich euch es auf jeden Fall einmal zu versuchen.

Solltet ihr mal keine Lust haben euch an den heimischen Herd zu stellen, kann ich euch nur empfehlen im „Zum Schatten“ in Ulm/Söflingen zu essen. Hier gibt es mit Abstand die leckersten und auch größten Schnitzel in Ulm, um Ulm und um Ulm herum.

Wiener Schnitzel mit schwäbischem Kartoffelsalat

Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 40 Minuten
Gericht Hauptgericht
Küche Europäisch
Portionen 5 Stück

Zutaten
  

Schwäbischer Kartoffelsalat

  • 500 Gramm Kartoffeln Sorte „Annabell“ oder auch die Empfehlung eures Kartoffelbauern
  • 2 Stück (rosa) Zwiebel
  • 4 EL Essig (z.B. von Altmeister)
  • 3 EL Traubenkernöl
  • 300 ml Rinderbrühe oder Schweinefonds
  • glatte Petersielie
  • Lauchzwiebel
  • Pfeffer und Salz

Wiener Schnitzel

  • 750 Gramm Kalbsschnitzel 5 Stück
  • 4 Stück Eier
  • 300 Gramm Paniermehl
  • 300 Gramm Mehl
  • Paprikapulver
  • Pfeffer und Salz
  • 500 Gramm reines Pflanzenfett zum herausbacken

Anleitungen
 

  • Stellt zuerst einmal alle Zutaten für den Kartoffelsalat bereit. Generell mache ich immer den Salat fertig, bevor ich mit der Zubereitung der Schnitzel beginne. So kann dieser nämlich noch ein wenig ziehen und bekommt damit auch einen runderen Geschmack – zum Verzehr sollte er aber noch lauwarm sein.
  • Als erstes müssen natürlich die Kartoffeln gekocht werden. Ich nehmen hierfür immer den Cook4Me, ein einfacher Topf mit Deckel tut es allemal aber auch. Für den Schwäbischen Kartoffelsalat ist es wichtig die „richtige“ Sorte Kartoffeln zu verwenden. Daher nehmt euch die Zeit und kauft auf dem Wochenmarkt beim Kartoffelbauer eures Vertrauens ein und sagt ihm das ihr einen „schlonzigen“ Salat machen wollt. Während die Kartoffeln kochen, könnt ihr die Petersilie, die Lauchzwiebel und die rosa Zwiebel kleinhacken. Alternativ zu den rosa Zwiebel könntet ihr auch Schalotten verwenden.
  • Die Kartoffeln sind dann fertig, wenn sie beim Stich mit dem Holzstäbchen noch fest (aber durchgekocht) sind. Zerfallen sie beim Schälen, ist das ein Zeichen das ihr sie etwas zu lange gekocht habt 😉 . In diesem Fall solltet ihr dann die Kartoffeln etwas dicker als einen halben Zentimeter dünn schneiden.
  • Jetzt könnt ihr alle Zutaten bis auf das Öl unter die Kartoffeln mengen. Dieses wird erst kurz vor dem Servieren hinzu gegeben. Ansonsten wird der Salat komisch glitschig und die Brühe und der Essig können auch nicht optimal in die Kartoffeln einziehen. Die Brühe gibt dem Salat seinen Geschmack und es sollte mit extra Salz vorsichtig umgegangen werden.
  • Als nächstes geht es den Kalbsschnitzelchen an den Kragen. Nehmt sie aus der Packung und trocknet sie leicht ab. Jetzt nehmt ihr die nicht genoppte Seite des Fleischklopfers und klopft gleichmäßig, aber nicht zu gewalttätig auf das Fleisch ein. Habt ihr keinen Fleischklopfer zur Hand, könnt ihr auch einen Topf hernehmen und den Boden als „Klopfer“ verwenden. Legt das Fleisch immer zwischen zwei Frischhaltefolien, dann funktioniert es noch besser. Dieses wichtige Prozedere wird gemacht, damit das Fleisch beim Braten nicht zäh wird und schön saftig bleibt.
  • Klopft erst alle Schnitzel und fangt dann mit dem Panieren an, ansonsten entsteht unnötiger Stress. Erinnert ihr euch jetzt an den Hauswirtschaftsunterricht und die drei Panier-Stationen mit Mehl, Ei, Semmelbrösel? Ich habe für meine Wiener Schnitzel das Mehl noch mit Paprika, Pfeffer und Salz gewürzt und anstelle von Semmelbrösel Paniermehl verwendete. Beim herausbacken des Schnitzels ist es wichtig, dass das Schnitzel komplett im Öl schwimmt und die gewählte Pfanne groß genug ist. Bratet auch Schnitzel für Schnitzel und nicht alle auf einen Schlag an 😉 .
  • Wenn die Schnitzelchen goldgelb sind, sind sie bereit zum Verzehr. Während ihr das letzte Schnitzel in der Pfanne bratet, solltet ihr auch das Öl in den Kartoffelsalat geben. Guten Appetit 🙂 .
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