In diesem Beitrag möchte ich euch auf eine wunderbare Wanderung im Pfälzerwald nahe der französischen Grenze mitnehmen. Die Wanderung auf den Spuren von Helmut Kohl zu den beeindruckenden Altschlossfelsen würde ich als einfach bis mittel einstufen, da ein Teil der knapp sieben Kilometer langen Route auf einem bereiten Wirtschaftsweg durch den Wald verläuft.
Wir haben uns daher auch entschieden die Kraxe im Wohnmobil zu lassen und das Dreirad für Henry mitzunehmen. Bis auf ein paar wenigen Stellen, an denen Muskelkraft beim Hoch- oder Hinuntertragen gefragt war, lässt sich die Tour daher auch mit einem geländegängigen Buggy erwandern.
Gestartet sind wir auf dem geräumigen Wanderparkplatz am Spießweiher nahe dem Luftkurort Eppenbrunn. Dieser ist ab der Landstraße ausgeschildert. Folgt daher bitte auch den Wegweisern bis „ganz hinten“ und parkt nicht gleich am ersten Weiher am Waldweg. Dieser ist schmal und wird durch parkende Autos – die vor lauter Angst, keinen Parkplatz zu finden gleich „vorne“ geparkt haben – nicht breiter 😉 .
Für das erste Wegstück folgen wir dem gut ausgeschilderten Helmut-Kohl-Wanderweg durch ein idyllisches Wiesentälchen. Der Helmut-Kohl-Wanderweg, der übrigens von unserem Altkanzler persönlich eingeweiht wurde, führt in das elsässische Roppeviller, welches ebenfalls im grenzübergreifenden Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen liegt. Nach 1,4 Kilometern verlassen wird den bis dato ebenen Wirtschaftsweg, in dem wir uns links halten und den Wegweisern in Richtung „Altschlossfelsen“ den Berg hinauf folgen.
Nach knapp 300 Metern erreichen wir bereits die ersten der charakteristischen Sandsteinformationen des Felsenriffs, welches sich auf einer Länge von 1,5 Kilometern im Wald erstreckt. Hier wurden übrigens auch Überreste einer mittelalterlichen Burg aus dem 11. oder 12 Jahrhundert entdeckt, die vermutlich von den Grafen von Zweibrücken errichtet wurde.
Auf den nächsten 1,6 Kilometern wandern wir auf dem malerischen Pfad entlang der pittoresken Formationen aus pfälzischen Buntsandstein, deren Felsentürme bis zu 25 Metern in den Himmel ragen. Hier, inmitten dem nach Moos duftenden Wald, bricht sich je nach Tageszeit und Sonnenstand wunderbar das Licht an den bizarren Felsenwänden und lässt diese in verschiedenen Orange- und Rottönen „glühen“.
Für das nächste, zugegebenermaßen weniger spektakuläre Wegstück wandern wir einen knappen Kilometer bergab auf einem gut ausgebauten Wanderweg entlang der deutsch-französischen Grenze und machen einen kurzen Abstecher über eine alte Römerstraße zum Dianabild. Hier in der Gegend verlief die Handelsstraße, auf welcher das „Weiße Gold“ vom lothringischen Metz an den Rhein befördert wurde.
Es wird vermutet, dass ein römischer Offizier hier sein Jagdgebiet hatte und die drei Gottheiten, einmal die Jagdgöttin Diana, den Kriegsgott Mars und den Gott des Waldes Silvanus, als Schutzheilige in den Felsen hauen lies.
Die letzten 3,6 Kilometer wandern wir wieder gemütlich auf dem Helmut-Kohl-Wanderweg in Richtung Wanderparkplatz am Spießweiher. Ich möchte euch hier auch gerne auf die Pfälzer Kampagne „Uffbasse!“ für Rücksicht und Naturschutz in der Natur aufmerksam machen. Dazu gehört nicht nur, dass man leere Essensverpackungen wieder mitnimmt, sondern auch, dass man sich unerlaubtes Camping im Wald verkneift. So ist der Wanderparkplatz am Spießweiher auch KEIN Wohnmobilübernachtungsplatz.
Informationen zur Wanderung | |
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Schwierigkeit | mittel |
Distanz | 6,7 km |
Wanderzeit | 2,5 Stunden |
Geeignet für Kinder / Kinderwagen | Ja / Ja |
Virtuelle Kaffeekasse
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