In diesem Beitrag nehme ich euch mal wieder mit in die wunderbare Bretagne. Hier gibt es nämlich nicht nur entlang der Küsten schöne Ecken zu entdecken. Wir starten daher am idyllisch gelegenen Lac de Huelgoat bzw. auf dem Parkplatz direkt am Seeufer unsere rund 5,5 Kilometer lange Familienwanderung durch den verwunschenen Forêt de Huelgoat.
Am östlichen Ende des Sees schlängelt sich der Wanderweg auf den ersten Metern in nördlicher Richtung parallel zum Rivière d’Argent. Der ansonsten etwas versteckt liegende Einstieg beim Restaurant „La Grotte“ ist mit einem grünen Hinweisschild Entrée des Sites – La Loche Tremblante versehen. Wir wandern auf einem schmalen Pfad erst an der Le Moulin du Chaos vorbei und erreichen nach wenigen Metern die Grotte des Teufels, La Grotte du Diable.
Hier ist der Pfad zwischen den mächtigen, teils mit Moos überwachsenen Felsen mancherorts so eng, dass ich die Kraxe abnehmen und unser kleiner Henry laufen musste. D.h. im Umkehrschluss, dass dieser Einstieg nicht barrierefrei ist. Seid ihr also mit dem Kinderwagen unterwegs, könnt ihr in Huelgoat auch vom Wanderparkplatz an der Rue de la Roche Tremblante starten.
Wie ihr auf den folgenden Fotos sehen könnt, tauchen wir immer mehr in den Zauberwald, in dem auch Merlin zuhause sein könnte, ein. In die sehenswerte und sehr dunkle Grotte des Teufels kann dann über eine schmale Metalltreppe hinabgestiegen werden.
Wieder am Sonnenlicht überqueren wir das Flüsschen und wandern weiter durch den lichten Laubwald bis zur Le Ménage de la Vierge, einer Ansammlung imposanter Steine die mit etwas Phantasie wie eine Behausung bzw. Höhle wirken.
Im Anschluss orientieren wir uns rechts und folgen dem Weg entlang des Flussufers bis zur Landstraße D769A. Kurz vor dem Parking de l’Arquellen, ein weiterer alternativer Einstiegspunkt für die Wanderung, orientieren wir uns in nördlicher Richtung und tauchen wieder in den jetzt dichten Laubwald ein. Wir kommen hier an der Grotte d’Artus und am Menhir de la mare aux sangliers vorbei. Wildschweine konnten wir hier zum Glück keine ausmachen 😉 , es laden aber Bänke zu einer Auszeit oder einem kleinen Picknick ein.
Bei Kilometer 3,06 verlassen wir den gut ausgebauten Forstweg, halten wir uns links und folgen dem Wegweiser in Richtung Camp d’Artus. Die im Jahr 1938 ausgegrabene keltische Siedlung bzw. ihre Überreste erreichen wir nach 200 Metern. Die Anlage, deren Ursprünge auf das dritte Jahrhundert vor Christus datiert wurden, erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 30 Hektar und ist vom Aussichtspunkt auf dem ehemaligen Wall direkt am Wanderweg gut überblickbar.
Teils eingerahmt von mannshohen Granitblöcke wächst hier der Farn entlang dem Wanderweg hüfthoch und nicht nur ich kann mir nur allzu gut den sagenhaften König Artus auf seinem Schlachtross vorstellen. Die Namensgebung des Camps ist nämlich dem Volksglauben, in dem die Befestigungsanlage lange für eine Residenz von Artus gehalten wurde, zuzuschreiben.
Bei Kilometer 3,88 orientieren wir uns rechts den Hügel hinunter und erreichen nach 800 Metern die Gabelung an der „Crêperie de la Roche Tremblante“. Ab hier geht es auf bekannten Pfaden zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung am Lac de Huelgoat, wobei sich noch ein kleiner Abstecher zum Zitternden Stein, dem 137 Tonnen schweren Roche Tremblante lohnt.
Informationen zur Wanderung | |
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Schwierigkeit | einfach |
Distanz | 5,4 km |
Höhenmeter | 111 Meter |
Wanderzeit | 2 Stunden |
Geeignet für Kinder / Kinderwagen | Ja / Jein |
Wir haben hier im Ort übrigens mit dem Wohnmobil auf dem Aire de Camping Car am westlichen Seeufer übernachtet.
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