Wanderung Rosa Granitküste

Ich möchte in diesem Beitrag mit euch eine wunderbaren Familienwanderung entlang der Côte de Granit Rose unternehmen. Die rund 6 Kilometer lange Tour startet am malerischen Hafen von Ploumanac’h und führt uns entlang der bizarren Felsenküste zu einem der bekanntesten Fotomotive hier in der Bretagne, nämlich dem Phare de Mean Ruz.

Wir haben bei unseren Aufenthalten übrigens wiederholt auf dem nur einen Steinwurf vom Hafenbecken entfernten familiären und gepflegten Campingplatz Tourony übernachtet. Ein alternativer Einstieg bei der Anreise mit dem Auto ist ab dem gebührenpflichtigen Parking du Ranolien möglich. Zudem ist der Aire de Camping Car de Trégastel auch nicht weit entfernt.

Der Wanderweg verläuft die ersten 1,2 Kilometer entlang dem Hafenbecken, an dem bei Flut bis zu 400 Schiffchen munter im Wasser schaukeln und bei Ebbe auf dem schlickigen Boden liegen. Wusstet ihr, dass in der Bretagne der Tidenhub bis zu 14 Metern betragen kann? Als wir damals unterwegs waren setzte gerade, wie auf den Fotos schön zu sehen ist, wieder die Flut ein.

Wir umrunden den Hafen und tauchen im Anschluss in ein dichtes Küstenwäldchen ein. Dort sehen wir das auf der gleichnamigen Insel liegende, im neugotischen Stil erbaute Château de Costaérès zwischen dem dichten Grün hindurchblitzen. Dieses ist bei Ebbe zu Fuß erreichbar, befindet sich jedoch im Privatbesitz.

Bis zum Plage de Saint-Guirec steigen wir auf dem schmalen ehemaligen Zöllnerpfad Sentier des Douanieres zwischen tonnenschweren Felsen durch das Steinmeer und genießen immer wieder den Ausblick über das blaue Meer, auf dem das eine oder andere Fischerboot seine Kreise zieht. Hier am Stadtstrand von Saint-Guirec bietet sich einem auch die Gelegenheit ein Eis zu essen oder einen Kaffee zur trinken.

Auf unserer nächsten Etappe bis zum trutzigen Phare de Mean Ruz ist der Küstenweg weitestgehend barrierefrei, sprich mit einem Kinderwagen oder Rollstuhl, befahrbar. Lediglich die letzten 150 Metern ab der Abzweigung direkt zum Fuße des Leuchtturms verlaufen wieder durch das Steinmeer entlang der Küste und laden zu einer Kletterpartie ein. Vor der Abzweigung zum Leuchtturm lassen wir noch die zu rechter Hand liegende markante Chapelle du diable hinter uns.

Der Leuchtturm Mean Ruz wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und während des Zweiten Weltkriegs leider weitestgehend zerstört. Man kann von Glück für alle Postartenverkäufer sprechen, dass man ihn auch wieder aufgebaut hat, ansonsten wäre die Bretagne nämlich um ein bekanntes Fotomotiv ärmer 😉 .

Phare de Mean Ruz

Der Spazierweg windet sich, vorbei an der Maison du Littoral und der Bootsrampe des SNSM, weiter zwischen der buschigen Heide und dem niedrigem Küstenbewuchs hindurch und es eröffnen sich einem nach jeder Biegung ein neuer wunderbarer Blick auf den atlantischen Ozean. Leider muss ich an dieser Stelle auch sagen, dass die unter Landschaftsschutz stehende Halbinsel vor allem an den Wochenenden – wie oftmals alles Schöne und Touristische – sehr überlaufen ist.

An der Bucht von Pors Rolland verlassen wir den Pfad entlang der Küste und wandern durch ein schattiges Wäldchen bis zum Skulpturenpark Ploumanac’h, in dem rund 20 Granitskulpturen zu bestaunen sind. Durch ein Wohngebiet hindurch geht es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt der Tour bzw. dem Hafen.

Informationen zur Wanderung
Schwierigkeiteinfach
Distanz6,1 km
Wanderzeit2 Stunden
Geeignet für Kinder / KinderwagenJa / Jein
Wanderung an der Rosa Granitküste bei Ploumanac’h

Virtuelle Kaffeekasse

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