In diesen Beitrag sind wir in der Region Grand Est, im schönen Naturpark Lothringen unterwegs. Ich habe euch ja auf meinem Blog schon des Öfteren zu einem Zoobesuch mitgenommen. Seit ich vor knapp drei Jahren Mama geworden bin, sind wir – wie könnte es anders sein – als Familie noch öfters in verschiedenen europäischen Tierparks unterwegs und fahren diese im Wohnmobilurlaub auch gezielt als Ausflugsziel an.
Mein Mann und ich machen bekanntlich ja gerne im Elsass Urlaub, wobei bisher eher historische Örtchen wie Straßburg oder Colmar, sowie Wein und Flammkuchen im Fokus standen. Den wunderbaren Tierpark nahe Sarrebourg im unscheinbaren Örtchen Rhodes hatte ich daher bisher „nicht auf dem Schirm“. Der größte europäische Tierpark erstreckt sich über ein weitläufiges Gelände mit 120 Hektar und umfasst Wiesen, Wälder und Seen. Ich empfehle euch daher auf jeden Fall einen Bollerwagen oder eine andere Transportmöglichkeit für die kleinsten Zoobesucher mitzunehmen.
Die rund 1500 Tiere sind allesamt in halbwilder Umgebung, sprich in großen Gehegen mit vielen Rückzugsmöglichkeiten, untergebracht. Im Gegensatz zum Tierpark Nordens Ark in Südschweden, über den ich vor kurzem auf dem Blog berichtet hatte, sieht man als Besucher aber auch die Tiere bzw. kann diese auch beobachten.
Unweit des Parkeingangs können im Themenbereich La Ferme die typischen Bauernhoftieren und ein großer Streichelzoo besucht werden. Hier finde ich es sehr positiv, dass die Ziegen und Schafe nicht von den Besuchern gefüttert werden dürfen. Der übrige Park bzw. die rund 100 Arten können dann auf drei unterschiedlichen Erlebnispfaden entdeckt werden.
Sentier Rouge – 8 missions pour sauver la planète
Auf diesem wassernahen Erlebnispfad mit Labyrinth und einem kleinen Waldseilgarten bzw. Baumwipfelpfad mit Hängebrücken steht unsere Umwelt und deren Schutz im Fokus. Hier können knuffige Rote Pandas, Affen und rund um den Weiher diverse Wasservögel, Schildkröten und Insekten bestaunt werden. Als Länge für den Besuch gibt der Park 1,5 Stunden an, wobei da nicht die Zeit auf dem Spielplatz mit eingerechnet ist.
Sentier Vert – pole l`homme et l’animal
Für diesen Rundweg solltet ihr ebenfalls 1,5 Stunden einplanen, einen Ausflug in die amerikanische Wildnis mit eingerechnet. Hier können wilde Bisons auf der Weide und eine Prairie Dog Town samt den kleinen, witzigen Bewohnern besucht werden. Aber auch Waschbären, verschiedene Wolfsarten und Auerochsen gibt es zu bestaunen bzw. bei manchen Bewohnern des Parks frage ich mich ernsthaft ob sie nicht eher uns bestaunen 😉 .
Wenn euch bis dahin schon ein kleines Hüngerchen gepackt hat könnt ihr im Restaurant La Fabrique leckere Hamburger essen oder mitten im Wald in der Comptoir du Trappeur eine kleine Pause einlegen.
Sentier Bleu – sur la piste des animaux d’europe
Dieser Bereich des Parks kann entweder zu Fuß oder mit dem Safari-Zug erkundet werden. Diese muss zum Ticket extra dazugebucht werden. Für den Rundweg seid ihr zu Fuß zwei Stunden und mit dem Zug eine Stunde unterwegs. Der Weg führt erst schattig durch den Wald und dann am Ufer des Etangs an Aussichtsmöglichkeiten zur Vogelbeobachtung vorbei. Hier seht ihr allerlei Rot- und Dammwild, Luchse und die gemütlichen Bären und zwar unabhängig davon ob ihr Züglein fahrt oder nicht.
Auf dem Gelände des Parks kann in 56 Naturlodges, wahlweise mit Halbpension, übernachtet werden. Diese sind teils in die Gehege als Art Baumhäuser hineingebaut und bietet so ein einzigartiges Erlebnis, welches über den „normalen“ Zoobesuch hinausgeht. Ganz billig ist die Sache natürlich nicht und zum Glück gibt es im zwei Kilometer entfernten Ort noch einen kleinen aber feinen Campingplatz direkt am See. Mit dem Wohnmobil kann auf dem Besucherparkplatz vor dem Tierpark übernachtet werden. Strom oder Ver- und Entsorgung sind hier nicht vorhanden.
Virtuelle Kaffeekasse
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