Was braucht es für das ultimativen Schwedenfeeling? Klar – Pippi und Michel die in einem kleinen, schmucken roten Holzhäuschens wohnen. Und natürlich viel Wasser, Segelschiffe, felsige Inseln und blühende Landschaften.
Fast alles, außer Pippi und Michel, könnt ihr in der quirligen Hafenstadt Karlskrona, wo Geschichtsinteressierte als auch Naturliebhaber voll und ganz auf ihre Kosten kommen, entdecken und erleben. Die Kombination aus historischen Sehenswürdigkeiten, maritimer Geschichte und der malerischen Umgebung machen Karlskrona zu einem einzigartigen Reiseziel in der südschwedischen Provinz Blekinge.
Das im Schärengarten liegende Städtchen lässt sich am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Alternativ quartiert ihr euch wie wir auf dem innenstadtnahen Campingplatz Dragsö ein. Der ist zwar nicht ganz preiswert, lässt aber keine Campingwünsche offen und bietet ein naturnahes Campingerlebnis.
Karlskrona wurde von Anfang an als Marinestadt geplant und im Jahr 1680 von König Karl XI. gegründet. Es diente als neuer Stützpunkt für die Flotte der Großmacht Schweden und wurde vom damaligen Generalquartiermeister auf dem Reißbrett entworfen. Die maritime Vergangenheit ist heute noch überall in der Stadt präsent und wurde im Jahr 1998 durch die Eintragung als UNESCO Welterbestätte bestätigt.
So ist auch das Schwedische Marinemuseum auf der Insel Stumholmen eine der Hauptsehenswürdigkeiten und ein absolutes Muss für Geschichts- und Schiffsliebhaber. Hier können Galionsfiguren sowie historische Schiffsmodelle bewundert werden und man erfährt in einer interaktiven, modernen Ausstellung mehr über die lange Tradition der nordischen Seefahrernation.
An Bord eines Wracks kann man echte Tiefseeluft schnuppern und auf der HMS Neptun, für mich der Höhepunkt des Museumsbesuches, das Leben an Bord eines U-Bootes nachempfinden. Die Neptun wurde im Jahr 1998 außer Dienst gestellt und gehörte zur ersten Generation schwedischer U-Boote, die an Bord mit Computern ausgerüstet waren. Nach langer Restauration hat sie ihren Platz in der neuerrichteten U-Boot Halle des Museum gefunden und bietet jetzt Jung und Alt außergewöhnliche Einblicke, wie ihr auf den Bilder in der oberen Galerie sehen könnt.
Die sich auf der Insel Trossö befindende Innen- bzw. Altstadt mit ihren engen Gassen, den bunten Häuser und gemütlichen Cafés rund um den Marktplatz verleihen der Stadt einen ach so typisch nordisch, einladenden Charakter und lädt zum Bummeln und Entspannen ein. Dabei mutet die Friedrichskirche mit ihren zwei Türmen ein wenig architektonisch aus dem Rahmen fallend an.
Für das ultimative Schwedenfeeling müsst ihr unbedingt der Brändaholm Koloniområde, einer Kleingartensiedlung unweit dem Campingplatz auf der Insel Dragsö einen Besuch abstatten.
Gegenüber erinnert der Saltö Kolerakyrkogård, ein Friedhof aus dem 19. Jahrhundert mit seinen verwitterten Grabsteinen zwischen den hohen Laubbäumen, eher an einen verwilderten Park. Die Schären, mit ihren Teils noch intakten Verteidigungsanlagen können im Rahmen verschiedener Bootstouren mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten vom Wasser aus erkundet werden. So eine Tour steht dann bei unserem nächsten Besuch in Karlskrona ganz sicher auf dem Programm.
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