Ostküste - USA und Kanada

Gettysburg National Military Park

19. Juni 2022

In diesem Blogbeitrag besuchen wir den Gettysburg National Military Park in den sanften, grünen Hügeln von Pennsylvania. Die gleichnamige, etwas verschlafene Kleinstadt liegt knapp 1,5 Autostunden nördlichen von Washington und ist als Ort, einer der (selbst für Nicht-Amerikaner) bekanntesten Schlachten während des amerikanischen Bürgerkriegs in die Geschichte eingegangen.

Die blutige Schlacht rund um Gettysburg dauerte zwar „nur“ drei Tag, nämlich vom 1. bis zum 3. Juli 1863, brachte aber eine entscheidende Wendung im Sezessionskrieg, wie der amerikanische Bürgerkrieg auch genannt wird. Hier endete nämlich die vorletzte Offensive der Konföderation (sprich den Südstaaten oder auch „Sklavenhalterstaaten“) auf dem Territorium der Union (sprich den Nordstaaten).

Gettysburg National Military Park

Für Amerikaner und vor allem amerikanische Schulklassen und Pfadfindergruppen ist ein Ausflug auf ein Historic Battlefield bzw. einen der National Military Parks quasi „gesetzt“. Das zeigt auch, dass die zwar junge aber auch bewegte amerikanische Geschichte einen prominenten Platz im amerikanischen Bewusstsein und somit auch der Gesellschaft einnimmt. Immerhin hatten die Geschehnisse rund um die „Sklavenfrage“, die letztendliche in den Sezessionskrieg von 1861 bis 1865 führte, für nachhaltige und bedeutende kulturelle sowie gesellschaftliche Umwälzungen auf dem amerikanischen Kontinent gesorgt.

Dazu kommt natürlich noch, dass ein großer Teil der Amerikaner bekanntlich ein, im Gegensatz zu uns Deutschen, komplett anderes Verhältnis zum Militär hat und an Orten wie diesem auch oft ein kleines Stück Glorifizierung und Heroisierung des vergangenen Schlachtgeschehens mitschwingt, was sich dann für uns als Europäer bzw. Deutsche oftmals ein wenig seltsam anfühlt.

Gettysburg National Military Park

Das ehemalige Schlachtfeld, auf dem sich heute der Gettysburg National Military Park sowie der Historic District of Gettysburg befindet, wird bereits seit 1933 vom National Park Service verwaltet. Demnach ist auch das Visitor Center der erste Anlaufpunkt um den Besuch vor Ort zu planen. Hier bekommt man u.a. einen Übersichtsplan mit den Standorten der rund 90 Denkmäler, dem Soldiers‘ National Cemetery, dem Gettysburg Diorama und der Eisenhower National Historic Site ausgehändigt. Im angeschlossenen Museum kann man sich zum Einstieg in einer interessanten Dauerausstellung einen ersten Überblick über die damaligen Geschehnisse verschaffen oder im Bookstore mit Literatur eindecken.

Zudem starten hier die zum größtenteils kostenlosen Führungen, sowie Bustouren und Infoveranstaltungen mit den Park Rangern. Wir haben das Gelände jedoch mit Hilfe des Übersichtsplans ganz gemütlich und im persönlichen Besichtigungstempo mit dem eigenen Auto und ohne Führung erkundet. Der Vollständigkeit halber muss ich hier anmerken, dass der Eintritt von knapp 20 Dollar für geschichtsinteressierte Europäer jeden Cent wert, jedoch nicht im Nationalpark Pass „The Beautiful“ inkludiert ist.

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