Monschau

Während unserem Kurzurlaub in der Eifel hatten wir uns in Monschau einquartiert. Die historische Fachwerkstadt liegt idyllisch unweit der belgischen Grenze versteckt in den Berghängen des Naturparks Hohes Venn-Eifel und ich war von Anfang an total begeistert von dem Flair der wundervollen Fachwerkhäusern in den engen, verwinkelten und kopfsteingepflasterten Gassen der Altstadt.

Wir haben es uns in unserem wohl letzten Urlaub zu zweit nochmals richtig gut gehen lassen, sind jeden Tag essen gegangen und haben die spätsommerlichen Stunden auf dem kleinen Markplätzchen in vollen Zügen genossen.

Blick aus dem Hotelzimmer

Übernachtet haben wir im neu renovierten Besttime Hotel in der Altstadt. Solltet ihr dem Städtchen auch mal einen Besuch abstatten, was ich nur empfehlen kann, dann erkundigt euch im Vorfeld beim jeweiligen Hotel wo ihr parken könnte. Parkplätze sind nämlich in der Innenstadt rar gesät und viel der Gassen (Einbahnstraßen!) sind teilweise so schmal, dass gerade mal ein Auto durchpasst. Wir konnten daher nur am Hotel ent- und beladen und haben ansonsten unser Auto im Parkhaus Seidenfabrik abgestellt.

Unterwegs in der Stadt der Tuchmacher

Unterwegs in der Fachwerkstadt Monschau

Die Stadtgeschichte Monschaus geht bis in das 12. Jahrhundert und dem Bau der Burg, die heute als Jugendherberge und Veranstaltungsort genutzt wird, zurück. Diese thront hoch über der Stadt und dem Flüsschen Rur das sich durch die Altstadt schlängelt. Früher, also ab 1800 herum, war das Rheinland ja unter französischer Verwaltung und Monschau hieß damals noch „Montjoie“. Die Eindeutschung mit dem heutigen Städtenamen erfolgte erst im Jahr 1918, spricht nach dem Ende des ersten Weltkrieges.

Unterwegs in der Fachwerkstadt Monschau

Das wie ich finde schönste Haus in der Altstadt ist das „Rote Haus“ mit seiner namensgebenden, leuchtenden Ziegelfassade. Dieses, wie auch das „Haus Troistorff“, in dem heute das Standesamt untergebracht ist, sind Zeugnisse vergangenen Zeiten als Monschau im 17. und 18. Jahrhundert als reiche Tuchmacherstadt weit über die Landesgrenzen hinaus für Furore sorgte. Die beiden prachtvollen Bürgerhäuser dienten damals auch als Produktionsstätten des edles Monschauer Tuchs, welches bis in die 60er-Jahre hinein produziert wurde. Das „Rote Haus“ mit seinem teuren und exquisiten Mobiliar kann heute als Museum besichtigt werden.

Verlässt man die Altstadt und spaziert entlang der Rur oder durch den Stadtpark, können das Erlebnismuseum Lernort Natur, sowie die Glashütte besucht werden. Diese liegen etwas abseits und Letzteres ist vor allem ein großer „Konsumtempel“ für Erwachsene 😉 .

Moutarde de Montjoie

Eine Spezialität die wohl wie keine andere mit dem kleinen Örtchen in der Rureifel verbunden ist, ist die Herstellung von Senf. Monschau ist quasi das Dijon Deutschlands, wovon man sich in der historischen Senfmühle vor Ort überzeugen kann. Hier werden 22 Sorten, von Limonen-, über Bier- und Apfelsenf, nach altem Originalrezept hergestellt und im kleinen Lädelchen in originellen Steinguttöpfchen verkauft.

Senfladen bei der historischen Senfmühle in Monschau

Die Senfmühle, welche nur im Rahmen einen Führung besucht werden kann, wurde 1882 erbaut und wird heute in 5. und 6. Generation geführt. Wir beide mögen ja Senf sehr gerne und favorisieren vor allem Salatdressings und Marinaden für Lammfleisch aus der gelben Würzpaste. Als besonderen Leckerbissen und als kleines persönliches Mitbringsel aus dem Urlaub haben wir uns nebst Senf auch leckere Pralinen, gefühlt mit verschiedenen Senfsorten, gekauft 😉 .

Unterwegs in der Umgebung

Fahrt ihr aus südlicher Richtung über die Landstraße nach Monschau, fallen euch im Ortsteil Höfen sicherlich die meterhohen Buchsbaumhecken zwischen den alte Vennhäuser auf. Diese spezielle Attraktion kann im Rahmen einer 5 Kilometer langen Wanderung auf dem „Höfener Heckenweg“ genauer erkundet werden.


Interessante Links


Den ersten Teil meines Reiseberichtes über die Eifel findet ihr übrigens hier:

Kurzurlaub in der Eifel – Bad Münstereifel und Umgebung

In meinem Dritten und letzten Teil des Reiseberichtes machen wir einen Ausflug rund um den Rursee ins Herzen des Nationalparks.