Neuengland

Wir haben vor ein paar Wochen unseren diesjährigen Sommerurlaub gebucht. Es geht diese Jahr für 3,5 Wochen nach Neuengland und in den Osten Kanadas. Auch dieses Mal erhoffe ich mir schöne Abende am Lagerfeuer und viele tolle neue Eindrücke von Land, Leuten und Tieren 🙂 . Die letzten Monate waren (mal wieder) ein wenig turbulent und ich freue mich schon mächtig auf ein paar Wochen Ruhe und Natur pur.

Neuengland

Wir waren im Jahr 2009 bereits in Neuengland, wobei uns damals das schlechte Wetter in Maine und Vermont bis nach Montreal und zu den Niagarafällen „getrieben“ hatte. Dauerregen ist zum Zelten und Wandern doch ein wenig ungünstig 🙁 und in den großen Städten wie Toronto und Quebec gibt es doch viele alternative Freizeitmöglichkeiten abseits der Nationalparks.

Dieses Jahr fliegen wir mit der Lufthansa via Frankfurt Non-Stop nach Boston, der größten Stadt in Neuengland. Für 580 Euro pro Person kann man denke ich nicht meckern – man weiß leider nie ob es Last Minute doch noch billiger wird oder nicht. Aber letztendlich habe ich doch lieber „den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“. Der Mitwagen, ein Midsize SUV, schlägt nochmals mit 800 Euro zu Buche. Wir haben ihn diese Mal über den ADAC bei Herz gemietet.

Neuengland

Spricht man von Neuengland  sind die folgenden Staaten im Nordosten der USA gemeint: Connecticut, New Hampshire, Maine, Massachusetts, Rhode Island und Vermont. Ihr wundert euch vielleicht über den Titel des Posts. Bei Live free or die („Lebe frei oder stirb“) handelt es sich um das offizielle Motto des Bundesstaats New Hampshire.

Live Free or Die

Mit hat sich diese Parole eingeprägt – passt sie doch so gut zur amerikanischen Geschichte: südlich von Boston in Plymouth kamen im 17. Jahrhundert die ersten europäischen Sieder in ihr „gelobtes Land“ und auch der amerikanische Unabhängigkeitskrieg, der von 1775 bis 1783 in den Staaten an der Ostküste tobte, spielt in der amerikanischen Erinnerungskultur eine große Rolle.

Ausgedacht hatten sich die Auswanderer ihren Leitspruch jedoch nicht, lediglich abgekupfert und in ein neues „Gewand“ gepackt: Vivre libre ou mourir war das „Motto“ der Revolutionäre die den französischen Adel vom Thron gestoßen hatten.

Frankreich in Nordamerika

Auch in Kanada hatten die ersten Siedler aus Frankreich und England im 16. Jahrhundert ihr Glück gesucht. So ist heute noch ein bisschen Frankreich im Osten Kanadas zu finden: Die Provinz Quebec, in der die Amtssprache Französisch ist, erinnerte mich schon beim ersten Besuch vor sieben Jahren eher an eine Stadt im französischen Jura als an eine Großstadt in den Wäldern Kanadas 🙂 .

Im Rest von Kanada sind Englisch und Französisch gleichermaßen Amtssprache. Daher sind auch alle offiziellen Dokumente immer Zweisprachig gehalten und an den Schulen werden beide Sprachen gelehrt.

Unsere geplante Route

Wir werden in Boston mit unserer Rundreise starten und in den Norden Richtung Acadia National Park fahren. Von dort aus geht es weiter in die kanadischen Provinz New Brunswick, in den Fundy National Park und nach Nova Scotia.

Ein Träumchen wäre bis nach Neufundland bzw. Labrador zu fahren – aber das wir auch vom Wetter abhängig sein und wie ihr wisst, will ich mich im Vorfeld ungern auf eine Route festlegen 😉 . Auf dem Rückweg Richtung Boston werden wir sicherlich der Provinz Quebec noch einen Besuch abstatten. Aber lassen wir uns überraschen …

Zudem freue ich mich schon wieder Poutine, eine in Kanada äußerst populäre Fast-Food-Spezialität, zu essen. Ich werde euch über die weiteren Reisevorbereitungen berichten – der Reise-Countdown läuft also.

Reiseupdate

In einer Woche geht es endlich los. Ich habe zwar in meiner letzten Arbeitswoche vor dem Urlaub noch einiges zu tun – freue mich aber schon wie Bolle endlich Abends auf dem Campingplatz wieder am Lagerfeuer sitzen zu können.

Ich hoffe wir haben mit dem Wetter einigermaßen Glück – diese Woche hat es in Boston bereits 15 – 20 Grad und auch für Halifax (Nova Scotia) sind nächste Woche 25 Grad vorausgesagt 🙂 . Aber mit den Voraussagen ist es ja immer so eine Sache.

Wir haben bereits angefangen unsere beiden Taschen zu packen. Der Berg auf dem Wohnzimmertisch wurde immer größer und irgendwie habe ich den Eindruck das die beiden Reisetaschen mal wieder zu klein sind 😉 .

Ich habe diese Jahr zwei Reiseführer gekauft: Beide sind vom Iwanowski Reisebuchverlag und knappe 600 Seiten stark:

  • USA-Nordosten – mit den Neuengland Staaten Maine, New Hampshire, Vermont, Massachusetts, New York und Connecticut
  • Kanada-Osten – mit den Atlantikprovinzen New Brunswick, Nova Scotia, Quebec, Prince Edward Island sowie Labradorund und Neufundland.

Wir hatten in unserem Urlaub durch Utah – Montana – Washington State – Kalifornien auch schon einen Reiseführer von Iwanowski dabei und waren damals sehr zufrieden. Der Inhalt variiert zwischen Mainstream Sehenswürdigkeiten und wirklichen „Insider-Tipps“. Zudem ist der Reiseführer sehr übersichtlich gestaltet und der Aufbau der einzelnen Sehenswürdigkeiten orientiert sich an Routenvorschlägen an die man sich halten kann oder auch nicht.

Zudem hat der Postbote in den letzten Wochen die Reiseunterlagen, welche ich per Post angefordert hatte, gebracht. Ich hatte auf den Homepages der Atlantikprovinzen (z.B. Tourism New Brunswick) Reiseunterlagen und Straßenkarten angefordert. Auch wenn mich die Jagdbestimmungen in Neufundland nicht unbedingt interessieren und wir aus Platzgründen auch nicht alles an Unterlagen mitnehmen werden, finde ich die Magazine als Einstimmung auf den Urlaub nicht schlecht.

Bis es dann endlich losgeht bleibt nur noch noch die Möglichkeit in den alten Urlaubsfotos von 2009 zu stöbern und ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen 🙂 .