Kanada Westküste

Mount Revelstoke National Park 

11. September 2014

Der im Jahr 1914 gegründete Mount Revelstoke Nationalpark ist der zweitkleinste Nationalpark in West-Kanada und wird durch seine Lage in der Nähe der weitaus bekannteren Parks der Rocky Mountains, sprich Banff und Jasper, von vielen Urlaubern leider wenig beachtet und sprichwörtlich „links liegen gelassen“. Aber gerade in den Sommermonaten, wenn die bekannten Parks aus allen Nähten platzen, ist es hier touristisch nicht so überlaufen und man hat vom Gipfel des namensgebenden Berges einen fantastischen Ausblick auf die umliegenden Bergketten und natürlich den Columbia River.

Blick auf den Columbia River

Auf den Berg hinauf führt dabei die 26 km lange Mount Revelstoke Summit Road, an welcher auch die meisten Wanderpark- und Picknickplätze liegen. Man durchquert dabei drei Vegetationsstufen und kann mit dem Auto fast bis auf den Gipfel des Mount Revelstoke (1860 m) fahren.

Mount Revelstoke National Park

Wir hatten bei unserer kurzen Wanderung zum historischen Fire Watchtower im Spätsommer bereits vereiste Wege und zugefrorene Tümpel vorgefunden. Hier oben vergisst man allzu schnell, dass man sich ja eigentlich im Hochgebirge befindet 😉 .

Vom Trans Canada Highway führten uns noch zwei weitere Wanderungen in komplett andere Vegetationen des Nationalparks. Hier befindet sich nämlich auf ca. 1300 m der einzige Regenwald der gemäßigten Breiten im Binnenland. Hier fällt mehr als 2000 mm Niederschlag pro Jahr, eine Wert der sonst nur an der Küste erreicht wird. Der Giant Cedars Trail führt dabei durch diesen schummrigen Regenwald in dem bis zu 800 Jahre alte und gigantisch hohe Rotzedern zu finden sind.

Mount Revelstoke National Park

Unsere zweite Wanderung auf dem Skunk Cabbage Trail machte ihrem Namen alle Ehre und verlief in angenehmen Abstand zum „Stinke-Kohl“ auf einem Holzplankenweg durch den Sumpf.

Der Riesenkohl, mit seinen 70 bis 100 cm langen Blättern verbereitete nämlich einen fauligen, aber noch erträglichen Geruch. Diese war jetzt im Spätsommer nicht ganz so penetrant wie zu anderen Jahreszeiten und so haben wir uns die Sonne auf den Kopf scheinen lassen und eine kurze Nachmittägliche Kaffeepause genossen.