Die kahlen Stämme der Birken spiegeln sich im flachen Wasser der Kanäle und Tümpel und werfen lange Schatten auf den Wanderweg. Hochmoore gibt es hier bei ins in Süddeutschland auch anderorts. Das Werdensteiner Moos bei Immenstadt gehört für mich als „Flachland Tirolerin“ aber vor allem der Aussicht auf die umliegenden Berge wegen zu einem wunderbaren Kleinod inmitten des Oberallgäus.
Der Parkplatz von dem der Rundwanderweg startet befindet sich unweit der B19 nur einen Steinwurf vom Wirtshaus und Hotel „Beim Haxenwirt“ entfernt, und ist man auf der zuvor genannter Bundesstraße in Richtung Oberstdorf unterwegs, denkt man vielleicht gar nicht, dass sich hier eine schöne Destination für einen entspannten Ausflug in die Natur befindet.
Der Rundwanderweg durch das Moos schlägelt sich auf 3,5 Kilometern durch lichte Birken- und Tannenwäldchen. Auf Infotafeln wird die Tier- und Pflanzenwelt im Moos erläutert und auch die Geschichte des Moors erzählt. Hier war es nämlich nicht immer so idyllisch, und ich hätte hier nicht bei Wind und Wetter stehen und Torf abbauen wollen.
Wie ihr vielleicht auf den Bildern erkennen könnt, waren wir bereits im Frühjahr im Moos unterwegs und mich haben die Unmengen an Froschleichen sichtlich beeindruckt. Sowas habe ich, um ehrlich zu sein, noch nie gesehen und ich glaube, dass das Foto das Ganze nur unzureichend dokumentiert, waren doch zu Teilen ganze Tümpel komplett mit den durchsichtigen Eiern bedeckt. Wenn ich da jetzt an unseren heimischen Gartenteich und den Lärmpegel denke 😉 …
Das Moor ist nicht nur ein toller Ort zum wandern, sonder mit seinem metertiefen Torf auch ein wichtiger Regulator für den Wasserhaushalt und somit ein wichtiger Faktor für den Hochwasserschutz in der Region. Zudem spielen intakte Moor für den Klimaschutz eine wichtige Rolle, die Torfschichten sind nämlich ein idealer Speicher für Kohlendioxid.
Ich denke, dass Werdensteiner Moos ist zu jeder Jahreszeit einen besuch wert, kann man doch im Sonnenschein auf den Bänken am Wegesrand entspannt picknicken und die Seele baumeln lassen. In den warmen Sommermonaten ist der Barfußpfad nicht nur für Kinder eine tolle Erfahrung und im Winter, wenn Schnee und Raureif die Landschaft bedecken, ist das Hochmoor ein toller Platz zum fotografieren und Langlaufen.
Wen nach der Wanderung der kleine Hunger packt der kann entweder „Beim Haxenwirt“ einkehren oder in das nur 10 Kilometer entfernte Immenstadt fahren. Hier kann man in der kleinen aber feinen Innenstadt einen Café trinken oder lecker essen. In den Sommermonaten bietet natürlich auch der Große Alpsee eine Möglichkeit zur Erfrischung.
Informationen zur Wanderung | |
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Schwierigkeit | leicht |
Distanz | 3,5 km |
Wanderzeit | 1 Stunde |
Geeignet für Kinder / Kinderwagen | Ja / Ja |