Heute möchte ich euch mal wieder zu einem wunderschönen Ausflugsziel auf der Schwäbischen Alb, nämlich dem Uracher Wasserfall, mitnehmen. Darüber hinaus möchte ich mit euch ein paar weiter Wanderziele rund um den Wasserfall, unter dem Aspekt der Jahreszeiten und Wandern mit Kindern, teilen.
Uracher Wasserfall
Auch wenn ich gefühlt schon einhundert Mal den Uracher Wasserfall besucht habe, gehört dieser Ausflug für mich immer noch zu den Schönsten in der Gegend. Das es auch bei einem bereits bekannten Ausflugszielen immer was Neues zu entdecken gibt, zeigt sich z.B. bei einem Besuch in den verschiedenen Jahreszeiten.
Das bringt mich auch gleich zum ersten Thema, denn der Wasserfall kann ganzjährig besucht werden. Lediglich die Stufen der Wasserfallstiege sind im Winter gesperrt und das nicht umsonst. Bitte haltet euch auch daran, es wäre nämlich schade wenn die Bergwacht ausrücken müsste! Ansonsten verläuft der breite Wanderweg ebenerdig entlang dem Brühlbach auf ca. zwei Kilometern vom Wanderparkplatz P23 im Maisental bis zum Fuße des Wasserfalls.
Der Parkplatz ist übrigens gebührenpflichtig und kostet pro Tag pauschal 5 Euro. Zudem gibt es dort die Möglichkeit zur Einkehr im Maisentalstüble und dem Besuch der Sanitäranlagen 😉 . Das Wegstück zum Wasserfall auf dem Unteren Wasserfallweg ist auch mit einem geländegängigen Kinderwagen gut zu bewältigen. Zudem ist der Weg breit genug um die Kleinen auch mal ein wenig von der Leine zu lassen ohne dass sie sich gleich „Kopf und Kragen“ brechen.
Das Wegstück hinauf zur in den Sommermonaten bewirtschafteten Wasserfallhütte kann entweder über einen steilen Wirtschaftsweg oder die Stufen entlang des Wasserfalls bewältigt werden. Hier macht es bei der ersten Wegeoption wenig Spaß und bei der Zweiten ist es gar unmöglich mit dem Kinderwagen unterwegs zu ein. Ich empfehle euch daher bei Babys oder wenig mobilen Kleinkindern auf eine Tragemöglichkeit, sprich die altbewährte Kraxe oder eine Babytrage, zurückzugreifen.
Für die nächsten beiden Ziele rund um den Wasserfall, die ich euch im folgenden vorstelle, braucht ihr auf jeden Fall eine Tragemöglichkeit, um auch die kleinsten Wanderer sicher transportieren zu können. Parken könnt ihr hierfür auch auf dem P23. Wer kein eigenes Vesper dabei hat, kann sich zudem an der Wasserfallhütte mit einem Würstchen oder was Süßem und einem kühlen Getränk für den weitern Weg stärken.
Burgruine Hohenurach
Vom Unteren Wasserfallweg zweigt auch der Wanderweg hinauf durch den Wald zur Burgruine Hohenurach ab. Diese thront majestätisch auf einem Bergsporn und bietet einen tollen Rund- und Ausblick über Bad Urach und das Ermstal. Die Burg wurde im 11. Jahrhundert von den Grafen von Urach errichtet und fünf Jahrhundert später durch die Herzöge von Württemberg zur Landesfestung ausgebaut. Die Festung diente zudem auch als Staatsgefängnis. Mitte des 18. Jahrhundert wurde die Festungsanlage dann abgetragen und zählt heute zu den größten und bedeutsamsten Ruinen im süddeutschen Raum.
Die schönste Wanderzeit für einen Ausflug auf die Ruine ist meiner Ansicht nach Sommer oder Spätherbst, wenn sich die Blätter der Bäumen auf den umliegenden Hügeln bunt gefärbt haben und in allen erdenklichen Gelb- und Rottönen erstrahlen.
Fohlenhof und Gütesteiner Wasserfall
Eine weitere Wandermöglichkeit ab dem Wasserfallweg führt von der Wasserfallhütte oberhalb dem Uracher Wasserfall erst in Richtung des Fohlenhofs und dann über den Gütersteiner Wasserfall wieder zurück ins Maisental. Bevor man aber am Fohlenhof, eine Außenstelle des Haupt- und Landgestüts Marbach, vorbeikommt hat man nochmals, sie auf dem Titelbild des Beitrages zu sehen, einen unbeschreiblich tollen Ausblick ins Maisental und auf die Ruine Hohenurach. Der Pferdehof ist dann idyllisch zwischen Pferdekoppeln und blühenden Blumenwiesen gelegen.
Der steile Abstieg ins Maisental über den Gütersteiner Wasserfall verläuft wieder schattig durch den Wald und sollte nur bei guter Witterung erwandert werden. Wir hatten hier am Hang nämlich schon einmal nach ein paar Regentagen eine ziemliche Rutschpartie erlebt. Der Gütersteiner Wasserfall ist nicht ganz so spektakulär, aber um einiges verwunschener als sein großer Wasserfall-Bruder.
Das Wasser aus dem Becken, das im 14. Jahrhundert zur Wasserversorgung des Gütesteiner Klosters diente, rinnt nämlich an Farnen vorbei über den Wanderweg und die typischen Schwäbische-Alb-Felsen sind dick mit Moos überwuchert. Das darauffolgende Wegstück schlängelt sich weiter durch den Bannwald und führt im Maisental vorbei an Obstbäumen und Pferdekoppeln zurück zum Wanderparkplatz.
Natürlich könnt ihr alle oben genannten Wanderziele und Wegpunkte miteinander zu einer langen Wanderung kombiniert werden. Hier ist man dann zwischen vier und 5 Stunden und ca. 13 Kilometer unterwegs.
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