Chicago & Great Plains

Voyageurs National Park

18. September 2017

Unsere weitere Reise hat uns weg vom Lake Superior und hin Richtung kanadische Grenze geführt. Unser Etappenziel war der Voyageurs National Park, in dem wir auch die nächste sehr regnerische Nacht verbracht haben.

Das das Wetter in den nördlichen Bundesstaaten die nächsten Zeit Tage von einem Regensystem geprägt ist haben wir im Internet verfolgt. Aber man, oder zumindest wir, denken dass das schon noch irgendwie hinhaut mit dem Zelten 😉 . Dazu kommt, dass wir sehr ungern im Motel übernachten. So haben wir unser Zeltchen auf dem Wooden Frog Campground am Lake Kabetogama aufgebaut.

Am frühen Nachmittag war es zwar sehr bewölkt aber es hatte noch nicht geregnet. Der National Park selbst bietet nur Campingplätze an die per Boot zu erreichen sind. Der Wooden Frog Campground wir demnach vom US Forest Service betrieben. Er grenzt jedoch direkt an den National Park an.

Am nördlich gelegenen Rainy Lake Visitor Center steht eine Booteinlass zur Verfügung der öffentlich genutzt werden darf. Fast jedes Ferienresort bzw. jede Lodge hat einen eigenen Bootsanleger und das Element Wasser steht hier im National Park ganz klar an erster Stelle.

Boat Ramp – Rainy Lake Visitor Center

Als Marina darf der Bereich jedoch nicht genutzt werden, das bleibt den Booten des National Park Services alleinig vorbehalten. Ich denke es lagen in etwa ein Dutzend vor Anker. Auch der örtliche Sheriff hatte dort sein Schiffchen liegen – natürlich nur ausnahmsweise 😉 .

Für die Nutzung der National Park Campingplätze auf den Inseln ist eine Gebühr zu entrichten und eine extra Anmeldung bzw. Reservierung erforderlich. Damit will man verhindern, dass im Sommer die Leute wie die Fliegen in die Gewässer (und die Moskitos auf die Menschen 🙂 ) einfallen und die wenigen Campingplätze überbelegt sind und die Leute dazu verleitet werden wild zu campen, was in allen National Parks verboten ist. Zudem sind die Plätze für Kanufahrer zu weit voneinander entfernt um mal „schnell“ zum anderen Platz rüberzupaddeln, wenn der eine voll sein sollte.

Der 1975 gegründete Park hat seinen Namen von den französisch-kanadischen Pelzhändler die als erste Europäer in diese Region vorgedrungen sind und dort fernab der alten Heimat ihr Glück versucht haben. Heute ist die Grenzstadt International Falls das wirtschaftliche Zentrum der Region. Hier wir vor allem der hier vorherrschenden Rohstoff Holz zu z.B. Papier weiterverarbeitet. Insgesamt gesehen ist International Falls, wie soviele Orte an der Grenze, ziemlich trostlos und trist. Hier tut der Gestank der örtlichen Papierfabrik noch sein restliches dazu 🙁 .

Vom Visitor Center am Lake Kabetogama aus hätten wir eine Bootstour zum Kettle Falls Hotel & Historic Site unternehmen können. Diese ist ebenfalls nur per Boot und einem extra Permit erreichbar und die Tour war leider für den nächsten Tag schon ausgebucht. Der Himmel wurde auch immer dunkler und es kamen schon die ersten Tropfen vom Himmel.

Kabetogama Lake Visitor Center

So sind wir den kurzen aber sehr schönen Oberholtzer Trail gewandert und haben den Abend auf dem Campingplatz bzw. in unserem Auto bei Steak und Wein ausklingen lassen. Mir hat es ein wenig weh getan so einen tollen Platz zu haben und ihn wegen dem zwischenzeitlich starken Regen nicht nutzen zu können.

Auch am nächsten Tag war das Wetter kein Stück besser und an das Leihen eines Kanus oder einer weiteren Wanderung nicht im Ansatz zu denken. In der Nacht ist der Wind nochmals aufgefrischt und die Temperatur von 25 auf 10 Grad gefallen. Wir haben uns letztendlich schweren Herzens Richtung North Dakota aufgemacht und hoffen das dort das Wetter ein wenig besser ist.

 

 

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