Urlaub in Norwegen

Über die Trollstrigen nach Ålesund

4. Juni 2015

Wir sind von Molde aus weiter gen Süden bzw. gen Bergen gefahren. Natürlich habe ich die Route nach Ålesund so gelegt das wir die Trollstigen (Troll-Leiter) bezwingen konnten.

Die Trollstigen sind, nach dem Geirangerfjord, wohl eines der am meist gehyptesten Ausflugsziele in Norwegen. Dementsprechend waren wir nicht alleine: der Bentley-Club Norwegen hatte seine exklusive Ausfahrt unternommen, halb China ist im Reisebus an den Stiegen gewesen und die AIDA-Reiseleitung hat zusätzlich auch noch das halbe Schiff auf den Berg gekarrt 😉 .

Ginge es wohl nach den meisten Besucher, wären sie lieber im klimatisierten Bus geblieben: Das Wetter hat sich heute mal wieder von seiner besten Seite, sprich mit Schneeregen, gezeigt und die spektakuläre Serpentinenstraße waren von der Aussichtsplattform am Besucherzentrum immerhin ganze 10 Minuten ohne tief hängende Wolken zu sehen.

Selbst auf den Pfaden lag dick der Schnee und es hat sich mal wieder gezeigt, wer eine gute Kinderstube genossen hat und wer nicht. Viele Menschen drängeln sich halt nur so durchs Leben 🙁 .

Auf der windigen Weiterfahrt Richtung Ålesund sind wir dann noch rein zufällig an einer Bohrinsel und einem Leuchtturm vorbei gekommen – beeindruckend oder nicht?

Ach übrigens, ich habe euch ja noch gar nicht unseren neuesten Mitfahrer vorstellt – unseren Findel-Elch. Elchi wurde von den Trollen nahe der Trollkirche achtlos auf dem Wanderweg liegen gelassen und hat so seinen Weg in unsere „Herde“ gefunden – unsere Schafis sind restlos begeistert von ihm 🙂 .

In Älesund angekommen haben wir uns in Norwegens „schönster Stadt“ ein wenig umgesehen. Der Regen hat leider immer noch nicht nachgelassen, aber es gibt bekanntlich ja nur schlechte Klamotten und kein schlechtes Wetter. Die Stadt besteht, im Gegensatz zu Trondheim, fast nur aus Steinhäusern im Jugendstil. Sie ist die größte Stadt der Region und eines der wichtigsten Häfen für die Fischerei des Klippfisches.

Klippfische sind in Salz eingelegter und getrockneter Heilbutt oder Kabeljau. Ich muss gestehen das ich mich nicht getraut haben welche zu probieren 🙁 . Ich kenne den Klippfisch schon seit Jahren aus den französischen Supermärkten: Viele der „Maghreb“, also der Franzosen algerischer und marokkanischer Herkunft, sind ganz „heiß“ darauf und kaufen ihn in großen Mengen. Ich muss gestehen ich „traue dem Braten nicht so ganz“ 😉 . Wir haben uns trotz dem schlechten Wetter ein wenig in der Fußgängerzone und am Hafen umgeschaut. Leider sind wir nicht auf den Hausberg hochgefahren, die Wolken hingen einfach zu tief und die Sicht war zu schlecht. Wir hätten also wenig davon gehabt.

Am Abend haben wir uns in der Nähe eine sehr rustikale Hütte gemietet und waren nochmals am Fjord angeln. Florian hat seinen ersten Fisch, einen Kabeljau, gefangen. Also ein gelungener Abschluss des Urlaubstages 🙂 .