Mir hat es in Trondheim, dem Tor nach Nordnorwegen, gleich gut gefallen: Der kleine Freizeithafen ist von bunten Speicherhäusern eingerahmt was dem Ganzen gleich eine gemütliche Atmosphäre gibt. Trotz ihrer Größe, sie ist die drittgrößte Stadt Norwegens, ist die Universitätsstadt doch irgendwie ein „Dorf“ und hat sich bisschen den ländlichen Charakter bewahrt 😉 . Es gibt viele Studentenkaffees, Boutiquen und kleine Geschäftchen welche in bunten Holzhäusern untergebracht sind.
Trondheim ist die Hauptstadt der Region Trøndelag und nach Oslo und Bergen die drittgrößte Kommune in Norwegen. Die Gründung der Stadt geht bis in das Jahr 997 zurück. Damals war das Fleckchen Land „nur“ Handelsplatzes auf der Halbinsel zwischen dem Fjord und der Mündung des Flusses Nidelv.
Das wohl markanteste Gebäude der Stadt ist der Dom und das nicht nur, weil er eines der wenigen Gebäude aus Stein ist. Er ist auch gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt. Der Nidaros Dom ist das größte sakrale Bauwerk Skandinaviens und Krönungskirche der norwegischen Könige. Der gotische Dom stammt aus dem 11. Jahrhundert und wurde über dem Grab Olavs dem Heiligen errichtet. Ab dem 19. Jahrhundert wurde der Dom aufwändig restauriert: Die Westfassade wurde um 75 Skulpturen ergänzt. Im Dom sind 9 Könige begraben. Daher zählt er auch zu den Nationalheiligtümern Norwegens.
Der Eintritt ist mit 80 Kronen (ca. 10 Euro) nicht ganz billig – lohnt sich aber. Ob man das Erzbischofpalais noch besuchen muss (möglich mit einem Kombitarif von 140 Kronen pro Nase) ist natürlich Geschmackssache. Hoch über der Stadt steht die Festung Kristiansten aus dem 17. Jahrhundert von der nur noch der Kanonenturm und die dicken Festungsmauern zu sehen sind. Von dort hat man einen tollen Blick über die Stadt.
Zur Festung kommt man über eine Stichstraße an der der weltweit einzige Fahrradlift installiert ist. Hier kann man vom Fahrrad aus seinen Fuß auf eine Leiste aus Metall stellen (im Bild gelb gekennzeichnet) und wird automatisch nach oben „geschoben“. Eine coole Sache, denn wer sein Fahrrad liebt der schiebt oder lässt sich schieben 🙂 . Ansonsten gibt es in Trondheim (wie in jeder größeren Stadt) viele Museen die man besuchen kann: das Museum für Seefahrt oder für Kunstgewerbe uvm. Die schönste und bunteste Ecke in der Innenstadt ist eindeutig das Holzhausviertel Bakklandet mit der schönen alten Holzbrücke.
Trondheim ist der nördlichste Punkt unserer kleinen Rundreise. Von jetzt an geht es wieder zurück in Richtung Bergen, von wo aus unsere Fähre nach Dänemark startet. Trotz dem regnerischem Wetter habe ich mich irgendwie in die Stadt verliebt und würde gerne nochmals zurückkommen 🙂 .