Ich liebe ja die Radtouren im Spätsommer, wenn die Luft sich klärt und der frühe Herbst zu erahnen ist. Die Felder sind zwischenzeitlich schon fast alle abgeerntet worden und anstelle dem goldgelben Getreide scheinen im ostschwäbischen Donautal nun die Äpfel an den Bäumen in der Sonne 🙂 .
Wir haben unsere Tour mit dem Startpunkt Syrgenstein im Rahmen des diesjährigen Donautal-Radelspaßes unternommen. Dabei handelt es sich um eine jährlich stattfindende Veranstaltung in den Landkreisen Dillingen und Günzburg. In den letzten Jahren gab es immer drei Strecken zur Auswahl: Die Familienrunde ist keine 10 km lang und auch mit kleineren Kindern gut zu bewältigen.
Die mittellange Strecke (zwischen 35 und 45 km) hat sich in den letzten Jahre immer mehr als nur ein paar wenige Kilometer von der langen Route unterschieden. Dieses Jahr waren es lediglich zwei Kilometer Unterschied zwischen den Streckenlängen und wir waren ein wenig unschlüssig, welche der beiden Touren wir fahren sollen.
Wir sind dann doch der Tradition wegen die längste Strecke mit 43 Kilometer gefahren und ich möchte euch den Streckenverlauf an dieser Stelle nicht vorenthalten. Auch ohne die speziellen Radelspaß-Attraktionen am Rande der Strecke ist die Route landschaftlich sehr schön und lohnt auf jeden Fall einen Ausflug.
Wie bereits erwähnt sind wir in Syrgenstein gestartet. Ihr könnt im Normalfall direkt im Ort auf dem Parkplatz an der Bachtalhalle parken. Wir sind durch die Veranstaltung auf den Parkplatz am Netto ausgewichen. Die erste Etappe verläuft durch Felder und über Hügelchen in Richtung Giengen an der Brenz. Dort verläuft die Route direkt durch die Stadt, vorbei am Marktplatz und dem Steiff Museum.
Wenn euch hier schon der kleine Hunger gepackt haben sollte – genug Möglichkeiten für eine Einkehr sind auf jeden Fall vorhanden 😉 . Das nächste Teilstück in Richtung Sontheim verläuft vollkommen eben und das glitzernde Wasser der Brenz ist immer wieder durch die Büsche und Bäumen hindurch zu sehen. Jetzt am Wochenende habe ich auch auch paar Schlauchboot-Ausflügler gesichtet und habe mich dabei gerne an meinen Ausflug mit dem Kanu auf der Brenz zurückerinnert.
Ab Sontheim verläuft die Strecke wieder etwas hügeliger hindurch durch Felder, Wald und Wiese. Eine nennenswerte Steigung ist aber auch hier nicht zu bewältigen. Am Wegrand finden sich immer wieder Möglichkeiten für eine kurze Verschnaufpause. Zudem kommt man an vielen kleine Kapellen, Kirchen und in der kleinen Gemeinde Haunsheim sogar an einem richtigen Schloss vorbei.
Dieses wurde Anfang des 17. Jahrhunderts im neugotischen Stil für knapp 17.000 Gulden errichtet und mit dem damaligen Bauherrn und Schlossbesitzer kam auch die lutherische Konfession in das schwäbische Donautal. Das Schloss, der englische Landschaftsgarten und die Orangerie sind leider nur auf Anfragen für die Öffentlichkeit frei zugängig. Auch im Rahmen der Donautal-Radelspaß Aktion hatte das Schloss nicht geöffnet. Ihr wisst ja das ich ein großer Fan von Gartenanlagen bin und ich hätte mir eine Besichtigung sicherlich nicht entgehen lassen 😉 . Über Bachhagel kommt man auf der letzten Etappe dann wieder entspannt zurück nach Syrgenstein.
Informationen zur Radtour | |
Schwierigkeit | mittel |
Distanz | 43 km |
Fahrzeit | 4 Stunden |
Geeignet für Kinder / Fahrradanhänger | Ja / Ja |
Für Rennräder geeignet | Nein |
Straßenbeschaffenheit | Asphalt und geschotterte Wege |