Kulinarisches | Rezepte

Poutine – Canada’s National Dish

3. Mai 2015

Heute möchte ich euch ein Rezept vorstellen, das ich im Koffer aus Kanada mitgebracht habe. Es handelt sich dabei um eine in Kanada sehr populäre Fast-Food-Spezialität, die das schwäbische Herz höher schlagen lässt. Plump gesagt handelt es sich nämlich um Pommes mit (viiiiel) Bratensoße und Käsestücken 🙂 .

Ich habe Poutine, so der Name des Gerichtes, das erste Mal in Vancouver in Smoke’s Poutinerie gegessen und war restlos begeistert 🙂 . Bei Smoke’s ist auf der Speisekarte ausschließlich „Canada’s National Dish“, jedoch in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen und Geschmacksrichtungen zu finden.

So gibt es Thanksgiving Poutine mit Erbsen, eines mit Bacon, mit Schweinefleisch oder auch mit Pilzen.

Ursprünglich kommt das Gericht aus dem franco-kanadischen Raum, also aus dem Gebiet um Quebec. Hier in Kanada gibt es Poutine bei allen einschlägig bekannten Fastfoodrestaurants als Bleilage und besteht klassischerweise aus Pommes, brauner Gravy und Cheddar.

Hier also mein „Poutine“ Rezept mit selber gemachten Pommes, Speck und Pilzen zum Nachkochen – viele Spaß dabei.

Interessante Links

Poutine

Vorbereitungszeit 1 Stunde 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 30 Minuten
Gericht Hauptgericht
Küche Kanadisch
Portionen 4 Personen

Zutaten
  

  • 1,25 Kilo Kartoffeln
  • 200 Gramm Reibekäse (z.B. Emmentaler)
  • 250 Gramm Speckwürfel
  • 170 Gramm (Mini) Champignons
  • 1 Zwiebel
  • Pfeffer und Salz
  • braune Gravy (Bratensoße)

Anleitungen
 

  • Als Kartoffeln für die Pommes eignet sich im Frühjahr besonders die festkochende Sorte „Linda“. Diese ist tiefgelb und besonders aromatisch. Wir kaufen die Kartoffeln immer auf dem Wochenmarkt, dort bekommt man eine sehr gute Qualität und der Preis passt auch. Die Kartoffeln also waschen, schälen und in „Pommesform“ schneiden.
  • Die Zwiebel fein hacken. Die Champignons aus der Dose bzw. dem Glas nehmen und kalt abspülen.
  • Anschließend die Kartoffeln wässern und das Wasser so oft wechseln bis es nicht mehr trübe von der Kartoffelstärke ist. Was hat es mit dem Wässern auf sich ? Es ist ein wichtiger Schritt damit die Kartoffeln später beim frittieren nicht zu dunkel werden.
  • Jetzt die Kartoffeln im Backofen bei 60 Grad trocknen bis die Oberfläche abgetrocknet ist.
  • Meine Poutine wird später mit geriebenen Emmentaler überbacken. Im Original wird für die Poutine milder Cheddar verwendet. Dieser ist meist in kleine Würfel geschnitten und wird am Ende über die Pommes gestreut. Wir haben uns aus Kanada einen fix und fertigen Poutine-Gravy Mix mitgenommen der nur noch angerührt werden musste. Alternativ kann man einfach eine Bratensoße (z.B. auf Basis der Maggi-Bratensauce) herstellen. Wichtig ist dabei, dass die Sauce so dickflüssig wird das ein Löffel von selbst in der Masse stehen bleiben würde 🙂 . Ist die Sauce zu dünnflüssig, würden sich die Pommes zu schnell vollsaugen und es würde eine „Pampe“ geben.
  • Jetzt können die Pommes frittiert werden: Um die perfekten Pommes zu bekommen, also außen knusprig und innen schön weich, müssen sie zweimal frittiert werden. Warum das Ganze ? Im ersten Frittiervorgang (10 Minuten), bei einer niedrigen Temperatur von 140 Grad, verdunstet das in den Kartoffeln gebundene Wasser und es bildet sich eine dünne Kruste. Wenn die Pommes dann blassgelb sind und nur noch wenige Blasen im Fett aufsteigen, kann man sie aus dem Fett herausnehmen und kurz abkühlen lassen. Anschließend kommt der zweiter Frittiervorgang (ca. 4 Minuten) bei etwa 175 Grad Celsius. Durch die sich beim ersten Frittiervorgang gebildete Kruste an der Oberfläche kann kein weiteres Wasser mehr entweichen und im inneren der Pommes entstehen Temperaturen von über 100 Grad. Jetzt bekommen die Pommes ihre goldgelbe Farbe und das typische Aroma.
  • Die Zeit während dem Frittieren kann zum Anbraten der Speckwürfel und Zwiebel verwendet werden. Der Speck wird zuerst in der Pfanne ausgelassen und im Anschluss werden die Zwiebel hinzubegeben. Sind diese goldgelb, können die Champignons untergemengt und das Ganze bei mittlerer Hitze weiter angebraten werden. Nach belieben mit Pfeffer und Salz würzen.
  • Sind die Pommes fertig können sie zusammen mit der Sauce, dem Käse und dem Topping (Speck, Champignons und Zwiebel) in kleinen Schälchen angerichtet und im Ofen nochmals kurz überbacken werden.