Kulinarisches | Rezepte

Lamm-Stew im Crockpot

16. Februar 2015

Heute möchte ich euch eine unserer Küchen-Errungenschaft etwas näher vorstellen und ein leckeres Lamm-Stew kochen.

Wir haben uns bereits vor längerer Zeit einen Crockpot, auch „Slow Cooker“ oder zu deutsch „Schongarer“ 😉 , gekauft. Besagter ist von der Firma Russell Hobbs und war mit rund 30 Euro ein echtes Schnäppchen. In den USA hat fast jeder kochende Haushalt einen solchen pot und der Crockpot ist in Übersee schon lange Kult.

Der Garer ist aus Edelstahl und besteht aus einem herausnehmbaren, emaillierten Keramik-Gartopf, welcher ein Fassungsvermögen von 3,5 Liter hat. Damit ist er laut Anleitung geeignet für 2-4 Personen. Die nächste käuflich zu erwerbende Größe ist mit 6,5 Liter schon etwas größer bemessen. Zu reinigen sind Gartopf und der zugehörige Glasdeckel einfach in der Spülmaschine.

Der Garer ist mit 3 Temperatureinstellungen ausgestattet:

  • Hohe Gartemperatur – Verwendung als elektrischer Schmortopf (90 – 95°C)
  • Niedrige Gartemperatur – für traditionelles Schongaren (80 – 90°C)
  • Warmhaltefunktion (50 – 60°C)

Aber genug über den Crockpot geredet, jetzt geht es „an den Herd“ 😉 …

Lamm-Stew im Crockpot

Gericht Hauptgericht
Küche Europäisch
Portionen 4 Portionen

Zutaten
  

  • 1 kg Lammkeule Gewicht ohne Knochen, ca 1,4 kg mit Knochen
  • 500 Gramm Kartoffeln vorwiegend festkochend
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • 600 Gramm rote Paprika
  • 600 Gramm frische Tomaten
  • 2-3 Chilis
  • 1 Zwiebel
  • 3 chinesischer Knoblauch
  • 3 Lorbeerblätter
  • 3 Zweige (frischen) Rosmarin
  • 200 ml Lammfond z.B. von Lacroix oder selbstgekocht aus dem Knochen und anderen Parierresten
  • 100 ml Rotwein
  • Pfeffer und Salz
  • 4 EL Pflanzenöl

Anleitungen
 

  • Die Lammkeule entbeinen und entfetten. Alternativ kann man beim Metzger auch Lammgulasch oder (für diejenigen unter euch die keine Lammfleisch mögen) Rindergulasch einkaufen.
  • Das Lammfleisch, die Kartoffeln und das o.g. Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zwiebel und die Chili klein würfeln. Den Knoblauch in feine Scheiben schneiden.
  • Die Zwiebel und das Fleisch im Öl anbraten. Die Paprika ebenfalls anbraten. Nachdem der Topf „nur“ gart, sind die Röstaromen beim anbraten wichtig für den Gesamtgeschmack. Das Angebratene in den Keramik-Gartopf schichten und den Rosmarin, den Knoblauch und die Kartoffeln hinzugeben.
  • Das restliche Gemüse (Tomaten und Paprika) mit den Lorbeerblättern in den Topf schichten und alles mit dem Lammfond und 100 ml Rotwein aufgießen. Nach belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Das Gericht muss jetzt auf Stufe 1 für insgesamt ca. 7 Stunden garen. Alle 2 – 3 Stunden kann man mal reinschauen (und probieren) bzw. umrühren. Das wäre aber (außer der Neugierde halber 😉 ) nicht notwendig, da im Crockpot rein gar nichts anbrennen kann. Nach 5 Stunden Garzeit müssen noch die Zucchini hinzugefügt werden. Alternativ kann man das Lamm-Stew auch auf Stufe 2 zubereiten, die Garzeit reduziert sich dann auf ca. 4 Stunden.

Notizen

Als Beilage haben wir uns für griechische Nudeln bzw. Nudelreis (Kritharaki) entschieden. Dieser muss extra gekocht und darf nicht „einfach mitgegart“ werden. Am Ende hat man sonst nämlich einen unappetitlichen „Stampf“ und das wäre ja schade …
Keyword Lamm, Schongarer

Fazit

Das Fleisch des Lamm-Stews zergeht sprichwörtlich auf der Zunge. Durch den Prozess des langsamen garen sind besonders viele Aromen in die Kartoffeln übergegangen und haben diese äußerst schmackhaft werden lassen. Ich würde sagen, dass das Fleisch aus dem Crockpot locker dem Vergleich zur Sous-Vide-Küche (Vakuumgaren im Wasserbad) stand hält und ebenso zart und aromatisch wird.

Hinzu kommt noch, dass der Energiverbrauch des Crockpots minimal (< 100w Birne) und das Gerät unheimlich praktisch ist: morgens befüllen und einschalten – am Abend ist das Gericht fertig zum Verzehr 🙂 .

Für mich ist der Crockpot daher nicht nur ein Küchengerät das rumsteht und selten verwendet wird sondern eine echte Bereicherung. Zumal Preis und Leistung hier super passen.