In Ulm, um Ulm und um Ulm herum

Brezgenmarkt im Hungerbrunnental

29. März 2019

Heute Vormittag haben wir mal wieder einen kleinen Ausflug auf die Alb unternommen und dem wunderbaren Brezgenmarkt im Hungerbrunnental einen kleinen Besuch abgestattet. Geparkt haben wir am Wanderparkplatz Hirschental bei Altheim (Alb) und sind durch das Naturschutzgebiet Hungerbrunnental zum Markt gelaufen.

Der Wanderparkplatz liegt eine dreiviertel Stunde entspannte Wanderung vom Krämermarkt entfernt. Dort gibt es an den bunten Marktständen von Sockenwolle bis zum Vorwerk-Staubsauger alles erdenkliche zu kaufen. Der Magnet für die kleinen Marktbesucher sind ganz klar das bunte Karussell, die Schiffsschaukel und das Ponyreiten. Für mich durfte natürlich die namensgebende Palmbrezel aus Hefeteig und eine rote Wurst nicht fehlen 🙂 .

Das Hungerbrunnetal hat seinen Namen der Karstquelle Hungerbrunnen zu verdanken. Warum das Ding so heißt ist sehr schön auf dem linken Bild zu sehen: die Quelle führt momentan kein Wasser und ist „nur“ eine trockene und steingefüllte Wiesenmulde. Das ist keine Seltenheit, die Quelle kann nämlich über Jahre hinweg „trocken“ bleiben und hat das letzte mal 2008 Wasser „geführt“.

Der Markt wurde erstmals 1533 urkundlich erwähnt und findet seit 1844 regelmäßig am Palmsonntag am Rande der Quelle statt. 1705 wurde das Fest vom Rat der Stadt Ulm und später im Jahr 1730 von der Regierung in Stuttgart sogar wegen Streitereien untersagt. Heute geht es friedlicher zu und die etwa 100 Stände des Brezgenmarkt sind auf den umliegenden Wiesen verteilt. Zu kaufen gibt es alles, von der Bürste, über Socken und Deko-Kram bis hin zum Vorwerk-Staubsauger.

Um uns für den anstrengenden Heimweg zu stärken, haben wir noch ein äußerst leckeres Würstchen vom Albzebu gegessen. Das Albzebu ist ein Buckelrind das ursprünglich aus Sri Lanka und dem südlichen Kaukasus stammte. Das Wort Zebu wird vom tibetanischen Wort „zeu“ bzw. „zeba“ abgeleitet, was soviel wie „Buckel“ bedeutet. Man konnte die Rinder auch „im Ganzen“ sprich lebend bestaunen – vor allem das kleine Kalb hatte es mir ja angetan.

Erwähnenswert ist am Ende ja noch eine Sache: der Toilettenwagen. Ihr fragt euch jetzt sicherlich warum das? Das kann ich euch sagen, normalerweise hätte ich eine Reihe von Dixi-Toiletten erwartet, da ja kein Zugang zur Kanalisation vorhanden ist. Auf der Alb wird dieses Problem einfach pragmatischer gelöst, nämlich mit einem Gülletank inkl. Pipeline 🙂 .

Unterwegs auf dem Brezgenmarkt