Unterwegs auf dem Meteorkraterweg

Heute möchte ich euch mal wieder auf eine Wanderung mitnehmen. Wir haben die Tour entlang dem Meteorkrater rund um das Steinheimer Becken im Geopark Schwäbische Alb bereits im Frühherbst vor meiner Schwangerschaft unternommen und die teils schon bunte Blätterpracht entlang dem Weg genossen.

Der Rundwanderweg verläuft auf 20 Kilometern am Rande des Kraterbeckens und bietet neben wunderbaren Aussichten auch schattige Wegabschnitte durch den im Herbst bunten Laubwald und die herrliche Wacholder Heide, die doch so charakteristisch für die Alblandschaft ist. Die Wanderung erfordert aber, wie ihr auch dem folgenden Höhenprofil entnehmen könnt, etwas Kondition und natürlich gutes Schuhwerk.

Wir haben unsere Tour am Wanderparkplatz beim Sontheimer Wirtshäusle gestartet. Die Wegstrecke ist gut mit einem Metor-Icon ausgeschildert bzw. beschildert. Teile des Wanderwegs kreuzen dabei auch den Albschäferweg, einem 159 Kilometer langen Fernwanderweg der in Gingen an der Brenz seinen Start- und Endpunkt hat. Ich kann euch die Meteorkraterwanderung auch für den jetzt kommenden Frühsommer empfehlen, wichtig ist nur, dass die Witterung trocken war und ist, ansonsten versinkt ihr nämlich an manchen Wegabschnitten sprichwörtlich im Dreck.

Auf der ersten Etappe wandern wir erst einmal den Berg hoch zum Aussichtspunkt Burgstall und weiter vorbei am Segelflugplatz Steinheimer Schäfshalde. Das Steinheimer Becken entstand durch den Einschlag eines Meteoriten mit schätzungsweise 100 bis 150 Metern Durchmesser. Diese örtliche Gegebenheit macht auch den besonderen Reiz der Wanderung aus, den vom erhöht liegenden Kraterrand hat man immer wieder einen tollen Rundumblick über die Landschaft

Unterwegs auf dem Meteorkraterweg

Stellt man sich aber auch die Urgewalt vor, durch die die Erdbewegung vor etwa 14–15 Millionen Jahren verursacht wurde, hofft man inmitten der Idylle, dass sowas nicht so schnell wieder passiert. Durch den Einschlag hat sich auch der Katerrand ca. 100 Meter über dem Kraterboden gebildet und dieser Höhenunterschied, den es mancherorts zu überwinden gilt, macht die Wanderung auch eher zu einer sportlichen, aber nicht minder schönen, Tour.

Nach etwa fünf Kilometern lädt die Waldgaststätte Heiderose unweit dem Flughafen zur Einkehr ein. Wie haben dort lediglich eine kurze Erfrischungspause mit Bier und Radler gemacht, die Speisekarte hat sich aber sehr lecker gelesen und startet man die Wanderung z.B. an einem anderen Einstiegspunkt, erreicht man die Heiderose zur besten Mittagsessenszeit.

Im Anschluss sind wir dann weiter durch die Steinheimer Heide in Richtung Schafhof Smietana gewandert. Den dortigen Hofladen, sowie das angebotene leckere Rauchfleisch und die Lammwürstchen kann ich euch nicht nur als Aufstockung der aktuellen Wegzehrung empfehlen. Ich verlinke euch den Schafhof, der übrigens auch immer auf der Slowfood-Messe Slow Schaf im Herbst in Münsingen einen Stand hat, am Ende des Beitrages.

Auf dem weiteren Weg laden immer wieder Bänke zum Verweilen und natürlich auch zur zünftigen Brotzeit ein. Eine dedizierte Einkehrmöglichkeit auf der nächsten Etappe nördlich von Steinheim gibt es nämlich leider nicht mehr. Der Wanderweg verläuft dabei abwechselnd schattig entlang dem Waldrand und durch Felder und Wiesen hindurch.

Zeit für eine Pause

Am Wegesrand befinden sich insgesamt 26 Infotafeln die über die Naturwelt rund um den Meteorkrater informieren. Dabei erfährt man u.a. mehr über die archäologische Funde und Ausgrabungen in der Region rund um Steinheim. Das dann folgend Wegstück verläuft auf dem Sackweg durch das beschauliche Wental hin zum Wanderparkplatz Hirschtal, auf dem wir alternativ auch die Wanderung hätten starten können.

Die letzten fünf Kilometer der Wanderung verlaufen zum größten Teil leicht Bergab und schattig durch den Wald. Nach knapp 6,5 Stunden erreichten wir dann wieder unseren Ausgangspunkt am Sontheimer Wirtshäusle.

Informationen zur Wanderung
Schwierigkeitschwer
Distanz20 km
Wanderzeit6,5 Stunden
Geeignet für Kinder / KinderwagenJa / Nein
Meteorkraterweg

Der Besuch des Meteorkratermuseum in Sontheim, einem Steinheimer Ortsteil, bietet übrigens eine wunderbare Ergänzung zur Wanderung. Das Naturkundemuseum befasst sich mit der Entstehung des Kraters und gehört zu den weltweit wenigen Museen die dieses Thema näher beleuchten.

Weiterführende Links

Unterwegs auf dem Meteorkraterweg

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