Diese Woche am Montag ging das diesjährige Schwörwochenende mal wieder zu Ende. Für mich beginnt jetzt irgendwie der Spätsommer und das Wetter ist jetzt ja schon, zu meinem Bedauern, ein wenig herbstig nasskalt geworden 🙁 . Ich hoffe das meine Sommer-Sonnen-Gefühle mit dem, für das Wochenende angekündigten besseren Wetter, wieder zurückkommen.

Für „nicht“ Ulmer sei zuerst einmal kurz erklärt was es mit dem Schwören in der schönen Donaustadt so auf sich hat und warum ganz Ulm (und Neu-Ulm) am vorletzten Juliwochenende aus dem Häuschen ist und Kopf steht 🙂 . Bevor ich jetzt aber viele Worte verliere, das Video der Stadt Ulm über die Feierlichkeiten rund um den legendären Montag wird alle eure Fragen beantworten.

Das Schwörwochenende muss ich mir noch nicht einmal in den Kalender eintragen – ich haben noch keines in den letzten 15 Jahre verpasst und zu dieser Zeit in den Urlaub zu fahren ist einfach undenkbar. Das liegt jetzt sicherlich nicht nur daran, dass ich als (Neu-)Ulmer doch ein wenig patriotisch  bin 😉 . An besagten Tagen trifft man nämlich auch mit ziemlicher Sicherheit Bekannte, ehemalige Kollegen oder ehemalige Nachbarn – die man ansonst selten sieht oder die nicht mehr in Ulm wohnen – auf das ein oder andere Bierchen 🙂 .

Ich hatte am Wochenende natürlich meine neue Kamera dabei und sehr viel Spaß bei der Lichterserenade am Samstag und dem Fischerstechen am Sonntag die ausgelassene Stimmung in der Stadt einzufangen. Natürlich war ich auch beim montäglichen Nabada unterwegs, jedoch ohne meine Lumix und nur mit der Handykamera.

Ich muss ja gestehen, dass es mir die tollen Trachten der Patrizierinnen und Fischerinnen während dem sonntäglichen Festzug durch Ulm angetan haben. Das mag jetzt vielleicht auch so ein Frauending sein – ich finde die Hauben und den Schmuck immer besonders nostalgisch bezaubernd 🙂 .

Dieses Jahr hatte ich auch den Eindruck, dass noch mehr ausländische Touristen nach Ulm gekommen sind als die letzten Jahre. Das freut mich natürlich weil ich finde, unser schönes Ulm sollte auch über die Grenzen „vom Ländle“ hinaus bekannt werden. Eine Veranstaltung wie das Fischerstechen ist dafür ein tolles Aushängeschild und ich glaube besonders für Touristen aus dem europäischen Ausland und aus Übersee ist diese „Ulmer Tradition“ ein echtes Highlight in Good Old Germany.

Nach dem offiziellen Festakt und dem Nabada am Schwörmontag stellt sich natürlich die Frage wo man zum Feiern hingeht. Ich glaube da gibt es wohl zwei Fraktionen: die einen gehen in die Innenstadt und feiern in der Altstadt und Rund um den Münsterplatz. Die anderen („Goscht au en d’Au na ?“) – zu denen meine Wenigkeit gehört – machen sich auf Richtung Friedrichsau und feiern in einem der unzähligen Biergärten Rund um die Dianawiese oder auf selbiger. Traditionell ist auch am Schwörmontag der letzte Tag des Ulmer Volkfestes und so die letzte Möglichkeit sich in einem der Fahrgeschäfte durch die Luft wirbeln zu lassen oder ein 2 Meter großes Plüscheinhorn zu gewinnen 😉 .

Wenn ihr das Schwörwochenende dieses Jahr verpasst haben solltet, das nächste Fischerstechen findet im Juli 2021 statt und zum Nabada sehen wir uns bereits schon wieder nächstes Jahr – selbe Zeit und selber Ort.

In diesem Sinne noch ein paar Eindrücke und Rundblicke.