Kanada Westküste

Alberta – Atemberaubende Bergwelt entlang dem Icefields Parkway und im Jasper National Park

8. September 2014

Heute morgen war es zwar kalt (auch diese Nacht hatten wir wieder Minusgrade) der Himmel aber wolkenlos und blau 🙂 . Wir sind gleich nach dem Kaffee gestartet und die rund 230 km auf dem atemberaubenden Icefields Parkway in Richtung Jasper National Park gefahren. Der Parkway ist ein Teil des Nationalparks.

Die größte Sehenswürdigkeit auf dem Parkway, welcher die beiden Nationalparks Banff und Jasper miteinander verbindet, ist sicherlich das Athabasca Glacier (Teil des Columbia Icefield). Dort werden von einem Touranbieter Busfahrt zum Gletscher angeboten und es können auch Tickets für den Skywalk erworben werden. Auf dem Weg haben wir noch einen kurzen Halt am Peyto Lake gemacht und uns bei einer kurzen Wanderung von 3 km die Beine vertreten 😉 .

Wanderung zum Peyto Lake

Im Anschluss haben wir uns zu den zig anderen Besuchern des Glacier Discovery Centre in der Nähe des Athabasca Glaciers gesellt. Zu entdecken gab es dort aus meiner Sicht eigentlich nichts. Auch wenn ich gerne Souvenirshops besuche, zählt es für mich nicht als „Entdeckung“. Auch der überteuerte Ticketkauf für die oben genannten Touren entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen. Rund 50 Dollar pro Nase für die Busfahrt zum bzw. auf den Gletscher sind „nicht ohne“. Wir haben unser Auto am Gletscher abgestellt und sind den self-guided Pfad bis zum Gletscher gelaufen.

Besonders nachdenklich hat mich gestimmt, dass der Gletscher seit 1992 zirka 500 Meter zurück gegangen ist. Da kann man den Klimawandel quasi mit bloßem Auge sehen 🙁 . Ein atemberaubender Anblick waren der Gletscher bzw. das Icefield jedoch allemal. Ich war nämlich zuvor noch nie an einem solchen Gletscher. Ein paar Kilometer weiter konnte man den Skywalk besuchen. In meiner jugendlichen Gutgläubigkeit dachte ich, der Skywalk sei irgendwo in den Bergen über einem Gletscher installiert worden. Aber nein, er befindet sich direkt neben dem Parkway an einer nicht besonders sehenswerten Stelle und man sieht quasi nur Bäume und im Hintergrund lässt sich ganz klein der Gletscher erahnen. Dazu kann ich nur sagen: spitzen Marketing!

Wie haben am Ende des Parkways nochmal einen kurzen Stop an den Athabasca Falls gemacht und sind dann zum Wapiti Campground gefahren. Am Nachmittag haben wir bei angenehmen 24 Grad noch drei kleinere Wanderungen bzw. Spaziergänge (Mount Edith Cavell (2 km) – Maligne Canyon (4 km) – Lake Beauvert (3 km)) unternommen, sowie Bergziegen beobachtet.

Eine anspruchsvolle Wanderung mit rund 13 Kilometer hat uns ab dem Maligne Lake hinauf auf die Opal Hills geführt. Uns hat sich auf der Hochebene ein faszinierender Blick über die in allen Farben schimmernden Berge geboten. Auf dem Hinweg sind wir noch an einem monstermässigen Grizzlyhaufen (genau auf dem Pfad) vorbei gekommen. Gesehen haben wir ihn nicht, er wahrscheinlich aber uns …

Zurück am Maligne Lake haben wir uns überlegt noch eine Bootstour zu machen, sind aber in Anbetracht der horrenden Preise (1 Stunde Kayak 40 $, 1,5 Stunden Fahrt mit dem Touristendampfer 65 $) davor zurückgeschreckt.

Am Nachmittag sind wir noch ein wenig in Jasper rumgestreunt und dann an den Zeltplatz zurückgekehrt. Irgendwie war bei uns die „Wanderluft“ raus 😉 .

Bärenfalle auf dem Wapiti Campground

Zum Glück musste die oben abgebildete Bärenfalle während unserem Aufenthalt auf dem Campground nicht in Betrieb genommen werden.