Kanada Westküste

British-Columbia – Goldrausch in New Caledonia

10. September 2014

Nachdem wir in der beeindruckenden Bergwelt der Rockys eine wunderbare Zeit und vor allem tolles Wetter hatten, wurden wir am Morgen vom leise rieselnden Schnee geweckt. Bei zwischenzeitlich -3 Grad musste es schnell, wir haben unser Zelt auf dem Wapiti Campground abgebaut und sind auf dem Highway 16 Richtung gen Westen aufgebrochen. Die Wetterfront aus dem Norden hat im Jasper National Park in kürzester Zeit für einen Temperatursturz von stolzen 20 Grad gesorgt

Und so kam es, dass wir am Yellowhead Pass mehr Schnee gesehen haben, als bei uns letztes Jahr im Winter. Da kamen bei mir fast weihnachtliche Gefühle auf 😉 . Die Kältefront war auch der Grund, weswegen wir nicht weiter in den Norden Richtung Yukon fahren.

Unser neues Reiseziel ist nun New Caledonia. Das ist das Gebiet am Fraser River in dem ab dem Jahr 1860 der Goldrausch stattfand und sich somit auch viele Glücksritter hier Häuslich niederließen. Wir haben am Bowron Lake eine Cabin bezogen, da wir der Kältewelle im Jasper National Park doch nicht komplett „entkommen“ sind. Tagsüber hatte es gerade mal 5 Grad und Nachts -5 Grad. Mit der Cabin hatten wir Glück – sie war direkt am See gelegen und im Innenraum mit Doppelbett und Bad ausgestattet. Der Besitzer des „Resorts“ 😉 hatte einen sehr süßen Hund der auf den Namen Jasper gehört und uns am Abend ein wenig Gesellschaft geleistet hat.

Am Nachmittag sind wir im Nahe gelegenen Provincial Park ein wenig gewandert und haben am Fluss den Lachsen beim „hüpfen“ zugeschaut. Es war fasziniert zu sehen wie die 30-50 Zentimeter großen roten Fische gegen die Strömung angeschwommen und über die Steinstufen im Flussbett gesprungen sind.

Zum Abendessen haben wir in der Pfanne Steaks gebrutzelt und einen Salat dazu gemacht. Lange konnten wir die tolle Aussicht leider nicht genießen, es wurde nämlich Ar*kalt.

Leben wie zu Zeiten des Goldrausches

Am nächsten Morgen sind in das 30 km entfernt Barkerville gefahren. Der Ort ist ein Freilichtmuseum und besteht aus 130 wunderbar restaurierten Gebäuden aus der Goldrauschzeit.

Da es am Morgen immer noch Temperaturen um den Gefrierpunkt hatte, haben wir als allererstes ein sehr leckeres Frühstück im natürlich auch historischen Restaurant vor Ort genossen. Dieses ist wie alle Häuser originalgetreu eingerichtet und man wird von Leuten in historischen Gewändern bedient. Da zur damaligen Zeit auch viele Chinesen in den Minen nach Gold geschürft haben, gab es nicht nur ein Post Office, einen Saloon oder eine Bäckerei, sondern auch ein chinesisches „Stadtviertel“.

Wir haben an einer einstündigen, sehr unterhaltsamen und informativen Stadtführung teilgenommen. Man konnte sich danach gut vorstellen wie die Leute zu dieser Zeit gelebt haben. Auf einen Spaziergang zum abseits gelegenen Friedhof haben wir aber aufgrund dem Wolfsgeheul in den Wäldern verzichtet bzw. haben ihn nach ein paar hundert Metern abgebrochen und nochmals einen Kaffee im Warmen getrunken.

Gegen Nachmittag sind wir weiter in den Süden Richtung Kamloops gefahren und haben im Steelhead Provincial Park übernachtet. Unsere Camp-Site war direkt am See gelegen und wir konnten der Sonne beim untergehen und dem Mond beim aufgehen zusehen.