Kanada Westküste

Ankunft in den USA und entspannte Stunden im Waterton-Glacier National Park

1. September 2014

Heute morgen ging unser Flug pünktlich ab Frankfurt. In London angekommen sind wir erst einmal in der Security gehängt und hätten unseren Anschlussflug auch verpasst, wenn der nicht auch eine Stunde Verspätung gehabt hätte. Leider haben wir diese Stunde nie aufgeholt und sind somit zur besten Emigration-Zeit, sprich mit zig anderen Flieger aus China, Indien und Südamerika, in Seattle angekommen.

Hello Seattle

Am Nachmittag haben wir unseren Mietwagen abgeholt, einen Chevrolet Tahoe LTZ, abgeholt. Ein echter Glücksgriff, das Auto hatte gerade mal 4000 Meilen und einen 4WD 8 Zylinder Motor. Zusätzlich ist es mit allerlei Extras (Spurassistent, beheizte und gekühlte Ledersitze, elektrische Heckklappe, Satellitenradio, etc.) ausgestattet und ist somit eher ein „Special Car“.

Unser „Kleiner“

Am späten Nachmittag ging es auf in die Seattle Premium Outlets im Norden der Stadt. Wir haben uns dort noch ein wenig mit Wanderkleidung und -equipment eingedeckt und im nahe gelegene Walmart unsere Ausrüstung gekauft.

Unser Motel am ca. 200 Meilen von Seattle entfernten Moses Lake, dessen Suche („gut und billig“) sich im Vorfeld wegen dem Labour-Day-Wochenende als ein wenig schwierig gestaltet hatte, war genau das was wir erwartet bzw. erhofft hatten: leise und sauber.

Fahrt zum Glacier National Park

Am nächsten Morgen waren wir schon früh wach und sind mit einem Kaffee „bewaffnet“ Richtung Spokane aufgebrochen. Dieses Mal war die Fahrt zwar lang, das Wetter aber sonnig und es gab keinen Stau 🙂 . Gegen 17 Uhr sind wir dann in West Glacier eingefahren.

Die Fahrt im Glacier National Park über den Logan Pass bzw. die legendäre Going to the Sun Road nach St. Mary auf den gleichnamigen Campground war beeindruckend, auch wenn hier die Wolken tief hingen. Gegen 19 Uhr hatten wir unser Zelt aufgeschlagen und den Tag am Campfire ausklingen lassen.

Unterwegs im International Peace Park

Am nächsten Morgen wurden wir von der Sonne geweckt und sind in den Tag mit Kaffee und Soft Cinnamon Cookies gestartet. Ich würde sagen, dass sich ein Stopp am St. Mary Lake auf jeden Fall gelohnt hat – der Campingplatz ist toll und absolut schön gelegen und das Panorama auf die umliegenden Berge ist absolut bezaubernd.

Im Anschluss haben wir dem St. Mary Visitor Center einen Besuch abgestattet. Dieses liegt, wie auch der Nationalpark, im Hochgebirge der Rocky Mountains nahe der Grenze Kanadas ganz im Norden des US-Bundesstaats Montanas. Im Visitor Center wird in einer Ausstellung auf das Ökosystem des Parks eingegangen. Ebenfalls erhaltet ihr hier Informationen über Wanderungen im Park.

Zudem waren am Visitor Center und den Ranger Stations im Park überall 3 Flagge gehisst: die Kanadische, die Amerikanische und die der Schwarzfuss Indianer Nation. Auf deren ursprünglichem Stammesgebiet befindet sich nämlich der National Park. Wir sind anschließend nach Many Glaciers gefahren um dort ein wenig zu wandern. Am St. Mary Lake haben wir nämlich keine Trailheads vorgefunden. Die kleine Wanderung (4 km) hat uns zu einem verwunschenen Wasserfall geführt.

Chief Mountain Parkway

Und dann ging es auf nach Kanada. An der Grenze hatten wir ca. 1 Stunde Wartezeit und sind über die Chief Mountains in den Waterton-Lake National Park gefahren. Die Einreisen verlief ohne Problem, obwohl wir zu viel Alkohol (deklariert) dabei hatten. Wir haben uns in den USA noch mit Wein und Bier eingedeckt da in Alberta der Alkohol 2/3 mehr kostet – wegen einem Liter Wein zu viel wollte der Grenzer wahrscheinlich auch keinen Papierkrieg anzetteln 😉 .

Waterton Lake National Park – Prince Of Wales Hotel

Die beiden Parks sind nur durch die Landesgrenzen getrennt und bilden zusammen einen Peace Park der 1895 als Zeichen der Freundschaft zwischen den beiden Ländern eröffnet wurde. Auf kanadischer Seite steht ein Luxushotel direkt am See. Es handelt sich dabei um das Prince of Wales Hotel. Ich hatte so aus Jux und Tollerei daheim mal die Preise gecheckt, es hat sich herausgestellt das es nicht ganz unserer Preiskategorie entspricht 😉 .

Unterwegs am Waterton Lake

Wir haben uns das Hotel natürlich von außen genauer angesehen und dabei hat uns ein Radfahrer vor einem Grizzly im Gebüsch (an der stark befahren Zufahrt zum Hotel) gewarnt. Die Situation war ein wenig kurios, vor allem war uns nicht ganz klar ob die Warnung erst gemeint war.  Beim Wandern im Gebirge hätte sich die Frage nicht gestellt… Wir haben dafür im Waterton-Lake Village übernachtet und auf dem Campingplatz ein sehr nettes Paar aus Ontario kennengelernt.

Es gab ein wenig Verwirrung bzgl. den Plätzen und welches Stück Grün zu welchem Zelt gehört und so sind wir mit den Beiden ins Gespräch gekommen. So saßen wir noch bis in die Nacht zusammen und haben bei einem Bier Wandertipps ausgetauscht 🙂 .